SERC blickt nach Torfestival gegen Düsseldorf bereits nach Berlin. Defensivarbeit "teilweise vogelwild".
Zwar gewannen die Wild Wings das Kellerduell gegen die Düsseldorfer EG mit 8:4 und festigten den 13. Tabellenplatz, die geringste Zuschauerzahl der bisherigen DEL-Saison (2531) in der Helios-Arena verdeutlichte aber, dass es in diesem Spiel um nicht mehr viel ging.
Keine "Drecksarbeit". Beide Teams seien in der Defensive nicht bereit dazu gewesen, "die Drecksarbeit zu machen", brachte es Düsseldorfs Trainer Christian Brittig nach dem Spiel zum Ausdruck. SERC-Coach Stefan Mair freute sich dagegen, "dass seine Mannschaft selten in dieser Saison so leicht zu Torchancen gekommen ist". Die Defensivarbeit seiner Mannschaft gefiel ihm dagegen ganz und gar nicht. "Das war teilweise vogelwild."
Nachdenklicher Matchwinner. Auch Matchwinner Dan Hacker (zwei Tore und zwei Assists) gab anschließend zu, "dass es schwer ist, konzentriert und motiviert in solche Partien zu gehen. Aber wir sind Profis. Deshalb müssen wir in jedem Spiel 100 Prozent geben und den Fans zeigen, dass wir gewinnen wollen." Dass die DEG nun den letzten Tabellenplatz sicher hat und die Wild Wings im Aufstiegsjahr bereits 50 Punkte erreicht haben, tröstet Hacker wenig. "Unser Ziel war es, Platz zehn und damit die Pre-Play-offs zu erreichen. Das ist uns aber leider nicht gelungen." Ob er in der nächsten Saison trotz der in seiner Karriere erstmals verpassten Play-offs in Schwenningen bleibt? "Ich hoffe es, habe es aber nicht selbst in der Hand. Mir gefällt es hier sehr gut. Die Vertragsverhandlungen haben begonnen", erklärt der Angreifer.
Geschwächter Brittig. Bereits seit einigen Wochen ist klar, dass Christian Brittig nächste Saison nicht mehr auf der DEG-Trainerbank sitzen wird. Wenn es nach den mitgereisten Düsseldorfer Fans gehen würde, müsste der Coach noch in der laufenden Saison seinen Hut nehmen. Sie forderten noch im ersten Drittel "Brittig raus". Dieser war übrigens mit einem Norovirus nach Schwenningen gereist und hatte eine Infusion bekommen, um rechtzeitig zum Spiel fit zu werden.
Von Sotschi nach Berlin. Nachdem Slowenien bei den Olympischen Spielen in Sotschi am Mittwoch im Viertelfinale gegen Schweden mit 0:5 verloren hat und damit ausgeschieden ist, wird wohl Marcel Rodman am Freitag in Berlin an Bord sein, wenn die Schwenninger den deutschen Meister ärgern wollen. "Der Plan ist, dass Marcel von Sotschi aus direkt nach Berlin fliegt", gibt Stefan Mair preis. Dagegen wird Nick Petersen (leichte Gehirnerschütterung) die Reise in die Hauptstadt eher nicht mitmachen. Fraglich sind Tyler Beechey und David Sulkovsky. "Die Frau von Tyler erwartet ein Kind, David hat sich eine Verletzung am Handgelenk zugezogen", so der Schwenninger Coach.