VS-Schwenningen - Die Schwenninger Panthers sind Meister der 2. Regionalliga. Vor 1000 begeisterten Zuschauern feierten sie am Samstag in der Deutenberghalle den entscheidenden 101:80-Sieg gegen akademie Ulm. Der Aufstieg in die 1. Regionalliga ist perfekt. Noch eindrucksvoller war aber später der Showact der Mannschaft. Ulm wird überrollt. "Wir hatten keine Chance. Die Panthers haben sich als der verdiente Meister präsentiert", so kommentierte der Ulmer Coach Chris Harris die 40 Minuten, die die Schwenninger nachher so ausgiebig feiern ließen. Die Gastgeber hatten nur zu Beginn ein paar "Wackler" in ihrer Chancenverwertung drin – danach "überrollten" sie das Ulmer Team, lagen bereits zur Pause mit 57:33 vorne.

Bereits einige Minuten vor dem Spielende zogen sich die Panthers ihre weißen Meistershirts über und öffneten die Sektflaschen. Eine tolle Geste hatte Panthers-Trainer Alen Velcic schon beim Spielbeginn gezeigt, als er die treue Anhängerin Lea Schlenker neben sich auf die Trainerbank holte und sie immer in die Taktik einweihte. Einmaliger Showact. Der entscheidende Sieg war das eine – dann jedoch verzauberte der neue Titelträger seine Anhänger mit einem 30-minütigem Showact vom Feinsten. Filmemacher Samba Thiam. Zunächst präsentierte der Mannschaftskapitän seinen Film. In diesem beorderte Alen Velcic von seinem heimischen Trainer-Computer aus alle seine Spieler aus der ganzen Welt zum "Meisterprojekt" nach Villingen-Schwenningen. Ob Fuad Memcic beim Spaziergang, Dejan Dunovic mit dem Auto oder Dragan Damjanovic mit dem Zug – alle kamen. Groß war der Jubel, als Momentaufnahmen des erkrankten Mensah Taylor zu sehen waren. Breakdancer Borisov. Weiter ging es im Programm mit einer Art "Mannschaftstanz" nach den Rhythmen von "Happy" (Pharell Williams), bei dem sich so manches großes Tanztalent (unter anderem Kristian Borisov als Breakdancer) präsentierte. Eindrucksvoll war auch die Solo-Gesangsdarbietung von Trainer Georgi Bujukliev, der die immer noch verbliebenen 1000 Zuschauer mit "Sunshine Reggae" stimmungsmäßig mitriss. Dieser Showteil der Panthers war ganz großes Kino und zeigte, wie sehr die Spieler für ihr Ziel gelebt haben. Gefeiert wurde noch bis spät in die Nacht.

Am Samstag haben die Schwenninger noch ihr letztes Saisonspiel in Karlsruhe. Punkte für die Wiha Panthers: Borisov (23), Damjanovic (17), Dast (8), Dimitrov (2), Dunovic (15), Memcic (23), Pangarov (2), Thiam (10) und Tidas (1).

Kommentar: Gute Arbeit

Von Michael Bundesmann

Die Schwenninger Panthers haben in der 2. Basketball-Regionalliga souverän die Meisterschaft gewonnen und kehren verdientermaßen in die 1. Regionalliga zurück. Dieser Titelgewinn war jedoch angesichts der großen Qualität, die die Mannschaft auszeichnet, auch keine allzu große Überraschung. Die Trainer Alen Velcic und Georgi Bujukliev haben es mit guter Arbeit gemeinsam verstanden, die nicht einfachen Charaktere der Spieler, die oft auch nur Künstler auf dem Feld sein wollten, unter einen Hut und die Mannschaft auf den Erfolgsweg zu bringen. Was das Team wirklich spielerisch drauf hat, kann und wird es wahrscheinlich nun in einer anspruchsvolleren Liga beweisen. Positiv in der Doppelstadt ist ebenso, wie gut Basketball angenommen wird. Die Grundvoraussetzungen für weitere Erfolge sind absolut vorhanden. Die Panthers wollen ja schließlich irgendwann sogar in der ProA spielen.