Die Deutenbergsporthalle in Schwenningen soll einen neuen Boden bekommen. Geht es nach den Wünschen der Stadt, wird es Linoleum sein, ginge es nach den Basketballspielern der Wiha Panthers wäre es Parkett. Foto: Kienzler

Streit um Boden in Deutenbergsporthalle: Basketballer wollen neuen Beschluss. CDU räumt Mängel an Vorlage ein.

Villingen-Schwenningen - "Die Wiha Panthers VS und der Basketballverein VS akzeptieren demokratische Entscheidungen", das stellen die Schwenninger Basketballer am Beginn ihrer Einlassungen zur Entscheidung gegen den von ihnen gewünschten Parkettboden für die Deutenbergsporthalle klar. "Inakzeptabel" aber sei in diesem Fall, wie die Entscheidung zu Stande kam. Weder sei ausreichende Transparenz gegeben, noch seien grundlegende demokratische Standards gewahrt worden.

Für viele Beobachter bleibt auch nach gültigem Beschluss des Technischen Ausschusses ein bitterer Nachgeschmack: die nur einseitig mit Argumenten pro Linoleum gespickte Sitzungsvorlage für die Gemeinderäte beispielsweise gibt hinter den Kulissen immer noch Anlass zu Kritik. Und auch die Tatsache, dass die Argumente, die die Verwaltung vom Institut für Sportbodentechnik in Diessenhofen anführte, schon satte 20 Jahre alt sind und damit technisch gründlich überholt sein dürften. Das Institut selbst, so Matthias Busse von den Wiha Panthers, gebe es zwischenzeitlich offenbar nicht einmal mehr.

Einwandfrei ist die Vorlage auch in den Augen der CDU-Fraktion nicht. "Wir in der Fraktion sehen durchaus einige Punkte, die in der Vorlage präziser hätten dargestellt werden können", pflichtet die Christdemokratin Renate Breuning bei. Ihre Fraktion befasste sich in einer Besprechung am Montagabend nochmals mit dem Thema. Fazit: Man wolle die Verwaltung bitten, bei der Ausschreibung des Hallenbodens – bei genauer Definition der gewünschten Stärke und weiterer Anforderungen – Angebote alternativ für Linoleum und Parkett einzuholen in der Hoffnung, dass die Verwaltung diesem Wunsch trotz gültigem Beschluss des Technischen Ausschusses nachkomme. Zudem wolle die CDU alle die Halle benutzenden Vereine in dieser Sache anhören. Ganz so weit wie die Panthers geht die CDU in ihrer Kritik aber nicht: Falschaussagen, die zur Ungültigkeit des Beschlusses geführt hätten, sehe man nicht. Und auch dienstliche Konsequenzen, wie sie teilweise von den Panthers gegen den Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Hochbau forderten, der die Sitzungsvorlage zu verantworten habe, liegen der CDU fern.

Seitenweise haben die Panthers nun vor der Gemeinderatssitzung heute Argumente zusammengefasst, darunter Stellungnahmen von Schulen zur Eignung eines Parkettbodens für den Schulsport (Otto-Hahn-Gymnasium Ludwigsburg und Sportschule Steinbach). Gekrönt wird all das von ihrer Forderung nach einem neuen Beschluss "unter Beachtung der korrekten Tatsachen" und ihrem Appell: "Wir haben mit sehr viel ehrenamtlicher Arbeit sachliche Argumente zusammengetragen und wünschen uns eine faire Debatte in der Sache."