Der Villinger Werner Hock wird am Donnerstag 85 Jahre alt.Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Menschen: Werner Hock blickt auf 85 spannende Jahre zurück / Fußballverrückt und sozial engagiert

Werner Hock hat sich in Villingen einen Namen gemacht als Geschäftsmann, als Fußballfan und als einer, der sich engagiert. Nun feiert er seinen 85. Geburtstag.

VS-Villingen (bn). Geschäftstüchtig, fußballverrückt und sozial engagiert – diese Adjektive verbindet man in Villingen sofort mit Werner Hock. Er wird an diesem Donnerstag 85 Jahre alt.

Vor allem für den FC 08 Villingen steht der Name Hock für unermüdliches ehrenamtliches Engagement. Er ist seit 70 Jahren Mitglied und als Präsident von 1985 bis 1992 und langjähriger Mäzen hat er, der Ehrenpräsident, in den Geschichtsbüchern des Traditionsvereines seinen Platz schon eingenommen.

Obwohl er nach einer bakteriellen Pneumonie, die ihn 2018 fast das Leben kostete, inzwischen hauptsächlich im Rollstuhl sitzt, nahmen ihn Freunde vor der Pandemie gerne mit auf den Friedengrund und werden das nach Corona auch wieder tun. Darauf freut er sich und erinnert sich an sein erstes Paar Fußballschuhe, die er sich mit 15 Jahren als Musikant bei Firmenfesten verdiente.

Zeitweise sechs Reisebüros geführt

Werner Hock ist in Villingen als Sohn eines Bäckers geboren, lernte den Beruf des Industriekaufmannes bei Kaiser-Uhren und bildete sich in einer Karlsruher Werbeagentur weiter, wo er auch seine spätere Frau kennenlernte. 1964 gründeten die beiden den "Stadtanzeiger" in Hocks Elternhaus in der Schwedendammstraße, den sie 1979 in der Bickenstraße ansiedelten, betrieben auch in Pforzheim und Tuttlingen Anzeigenblätter und führten zeitweise sechs Reisebüros in der ganzen Region.

Werner Hock veranstaltete Ende der 1960er-Jahre in der alten Tonhalle Sportmodenbälle mit Sportlerehrungen und kreierte die Autoschau in der Innenstadt, die es bis heute gibt.

Seine soziale Kraft setzte Werner Hock auch an anderer Stelle ein: Er ist zusammen mit seiner Frau Ingrid Mitbegründer des Fördervereins für das Palliativzentrum in VS. 2015 durfte er – nach sechs Jahren Einsatz – die Einweihung dieser Einrichtung miterleben, die sich in besonderer Weise um unheilbar kranke Menschen kümmert und ihnen bis zum Schluss Lebensqualität zu verleihen sucht.

Ihm selbst kam die segensreiche Einrichtung bei seiner gesundheitlichen Krise zu Gute. Das Engagement der Hocks hat einen traurigen Hintergrund: Tochter Simone starb 2003 nach einem langen Leidensweg.

Heute findet Werner Hock seinen Lebensmittelpunkt an der Seite seiner fürsorglichen Ehefrau, mit der er im nächsten Jahr die Diamantene Hochzeit feiern darf, und im Kreise der Familie seiner Tochter Annette, die ihm zwei Enkel bescherte.

Eine Ferienwohnungdirekt am Meer

Sein größter Wunsch ist es, endlich wieder einmal nach Südfrankreich reisen zu dürfen. In Roquebrun gehört den Hocks eine Ferienwohnung direkt am Meer.