Bernd Bucher ist bereit – gerne würde er den Posten des Ortsvorstehers im Rathaus von Rietheim künftig ausfüllen. Stimmenkönig ist er schon mal. Foto: Spitz Foto: Schwarzwälder Bote

Wahlen: Buchers erklärter Wille steht seit Januar / In anderen Orten scheinen Ortsvorsteher gesetzt zu sein

Von Cornelia Spitz

In Rietheim könnte sich eine neue Ära ankündigen. Bernd Bucher, Stimmenkönig bei der Ortschaftsratswahl, dürfte auf dem Sprung auf den Chefsessel in der Ortsverwaltung sein. Andernorts scheinen die Ortsvorsteher-Positionen schon gesetzt zu sein.

Villingen-Schwenningen. Der Trend, dass die CDU Stimmen einbüßte, setzte sich in Rietheim bis in den Ortschaftsrat fort. Dort sind die Christdemokraten nicht mehr die stärkste Kraft, sondern stellen die Freien Wähler künftig die meisten Ortschaftsräte. Sogar der örtliche Stimmenkönig sitzt mit Bernd Bucher in den Reihen der Freien Wähler – Bucher hat satte 242 Stimmen mehr auf sich vereint als Furtwängler.

Stellte die CDU bislang mit Gudrun Furtwängler die Ortsvorsteherin, könnte sich das nun also bald ändern. Und irgendwie hat es Bucher bereits angekündigt: Er wolle Ortsvorsteher in dem rund 1000 Einwohner zählenden Stadtteil werden, hat Bernd Bucher bereits bei der Kandidaten-Nominierung im Januar angekündigt und hält jetzt daran fest: "Ich werde mich zur Wahl stellen, ja!", bestätigte er am Dienstag im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Als Gründe hat er im Januar angeführt, dass auf Verwaltungsebene nicht alles rund laufe – etwa wenn es rund um die Parkplätze an der Turn- und Festhalle gehe, aber auch bei der Einrichung der Bushaltestelle in der Oswald-Meder-Straße.

Weil die Freien Wähler wirklich frei und ohne Parteizwang seien, gebe es keine Absprachen im Vorfeld – er gehe jedoch davon aus, so Bucher, dass die Freien Wähler von Rietheim hinter seiner Kandidatur stehen. "Die meisten haben sich aus diesem Grund auch aufstellen lassen." Er freut sich, über den Erfolg der Freien Wähler, auch über Rietheim hinaus und ist immer noch Feuer und Flamme für den Wahlkampf, den die Gruppierung in seinem Ort geführt hat: "Das hat es in Rietheim noch nie gegeben, dass man Plakate geklebt hat!"

Und Gudrun Furtwängler? Sie reagierte verhalten auf die Nachfrage des Schwarzwälder Boten: "Das überlasse ich den Ortschaftsräten", verkündete die Frau, die bereits seit 2004 die Nummer eins in Rietheim ist, nachdem ihr Vorgänger Ernst Neininger aufgehört hatte. Ob sie sich zur Wahl stellt? "Ich werde dazu kein Statement abgeben, das besprechen wir erst intern", so Gudrun Furtwängler.

Gesetzt dürften dank gutem Wahlergebnis die Ortsvorsteher Diana Kern-Epple in Marbach, Martin Straßacker in Pfaffenweiler, Silke Lorke in Weilersbach, Anja Keller in Tannheim und Klaus Martin in Obereschach sein. Spannend wird die Frage, wer in Herzogenweiler für das Amt kandidieren möchte – Stimmenkönig dieser offenen Liste war Heiko Thoma. Der bisherige Ortsvorsteher Martin Wangler hat seinen Wohnsitz geändert.

Die Tätigkeit von Weigheims Ortsvorsteherin Ursula Mosbacher dürfte von keinem Wahlergebnis abhängig sein –sie kandidierte nicht und saß auch bislang nicht im Ortschaftsrat.