Eckhardt Schmieder führte den Geschichts- und Heimatverein aus seinem Hof. Fotos: Echle Foto: Schwarzwälder Bote

Exkursion: Verein erkundet Schwarzwald

VS-Villingen. Der Frage, was die Schwarzwaldtanne mit Japan zu tun hat, ging der Geschichts- und Heimatverein (GHV) Villingen bei seiner Schwarzwaldtour auf den Grund. Erste Station der 45 Reiseteilnehmer, die Roland Brauner und Claudia Wildi führten, war der "Tannenspezialist", das Sägewerk Echtle in Nordrach. Harald Bröker, Holzeinkäufer der Firma Echtle, führte die Gruppe in die Geheimnisse der Starkholzverarbeitung von Fichte und Tanne ein.

Lebhaft und profund zeigte er auf, welche wertvollen Produkte man aus dem wunderschönen Schwarzwaldholz in Nordrach fertigt. Von Dreischichtplatten über die Vorfertigung von Schallschutzelementen bis hin zu japanischen Totentäfelchen und Sushibrettchen, die in größeren Mengen nach Japan exportiert werden, hat die Firma ein Produktportfolio, dass die Besucher wirklich zum Staunen brachte. Man war sich einig, dass ein Vergleich mit den Sägewerken vergangener Tage nicht mehr möglich ist.

Landwirtschaft im Schwarzwald aus Sicht eines Landwirts mit Herzblut war bei der zweiten Station zu erleben. Der Schwarzwaldbauer und -experte Eckard Schmieder führte in seiner unverwechselbaren Art und Weise durch den Tälerschwarzwald, Grindenschwarzwald und Höfeschwarzwald. Mit vielen Anekdoten und Hintergrund-wissen brachte er den GHV- Mitgliedern die Kultur und Landschaft seiner geliebten Heimat näher. Besonderes Augenmerk legte er darauf, wie sich das Landschaftsbild verändert, wenn die Schwarzwaldbauern die Flächen nach und nach nicht mehr bewirtschaften.

Zum gemütlichen Ausklang ging es dann auf den Prinzbachhof von Eckard Schmieder in Fischerbach. Nach einer Hofführung wurden die Mitglieder mit hausgemachtem Datschkuchen (Dünnele), hauseigenem Most und Hochprozentigem verwöhnt. Schmieder gab auch das ein oder andere bekannte und auch selbst gedichtete Lied zum Besten.

Der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins, Werner Echle, brachte es dann auf den Punkt: "Wir leben schon in einer absolut großartigen Gegend", da waren sich alle Mitfahrenden einig.