Gleich geht es los, Le Pow, der Herr der akrobatischen Flöhe, und Tierchen Flöhe sind soweit, ihre Künste den Zuschauern im Jugendkulturzentrum am Klosterhof zu zeigen. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Kulturzentrum: Zauberkünstler Le Pow begeistert mit seinen Tricks / Akrobatische Flöhe zeigen Können

Villingen-Schwenningen. Le Pow, der Herr der akrobatischen Flöhe, war am Samstag Nachmittag eigens aus Breisach ins Jugendkulturzentrum am Klosterhof im Zentralbereich gekommen, um Zaubertricks und seinen Flohzirkus im Rahmen der Familien-Kultur-Ferien des Jugendförderungswerks Villingen-Schwenningen vorzuführen. Um 16 Uhr herrschte noch gähnende Leere im Saal, und Le Pow, im richtigen Leben heißt er Ulrich Wittwer, sagte zur Mitarbeiterin unserer Zeitung: "Dann spiele ich für Sie, wollen Sie mal die Flöhe sehen?" Eigentlich nicht, doch da öffnet er schon sein Kästchen, in dem zwei winzige Etwas hin und herflitzen. Das sei alles virtuell, beruhigt er, und da kommen zum Glück doch ein paar Kinder und Jugendliche sowie einige Erwachsene und nehmen auf den nummerierten, in großem Abstand aufgestellten Stühlen Platz.

Das gefällt dem Flohzirkus-Chef und er klärt auf: "Ich bin kein Zauberer, sondern ein Täuschungskünstler." Dann hat er ein Seil in der Hand, das er zerschneiden will, doch er hat die Schere vergessen. Jetzt benötige er doch etwas Magie, erklärt er und holt ein Fläschchen Maggi aus seiner Tasche. Es funktioniert, das Seil ist durchschnitten und "wenn ihr an Zauberei glaubt und ich Glück habe, ist es gleich wieder an einem Stück", beschwört er die Zuschauer, und siehe da, es funktioniert auch.

Jetzt kommen die Kartentricks, und alle schütteln erstaunt mit den Köpfen. Die kleinen Zuschauer sind voll bei der Sache und bemerken, dass sich der große Korb auf der Bühne bewegt, ja der Deckel geht sogar leicht auf und zu. "Niemals" bestreitet der Meister alles, was die Kinder ihm zurufen. "Ach so, das ist doch Heidi, meine Stoffschlange", räumt er endlich ein, denn jetzt spuckt sie Wasser, und eine Spielkarte hat sie auch noch zwischen den Zähnen, und zwar diejenige, die er verzweifelt gesucht hat. Das müsse doch Zauberei sein, sind sich alle Zuschauer einig.

Dann ist es endlich soweit: Der Flohzirkus wird aufgebaut. Alle Besucher, klein und groß, müssen ganz dicht heranrücken, denn Flöhe sind nun mal winzig. "Aber sie sind bärenstark", behauptet Le Pow und baut ein Kletterseil, ein Seil zum Balancieren, Wassereimer und Kanone auf. Seine drei Flöhe nennen sich Ballerina, Herkules und Flip, sie alle sind auf Zack. Herkules zieht einen Wagen, Ballerina balanciert auf dem Seil, und Flip lässt sich aus der Kanone schießen, während sich Dieter Sirringhaus vom Jugendförderungswerk schon kratzt.

Alle Zuschauer sind begeistert, und Le Pow erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er ab dem sechsten Lebensjahr zu jedem Geburtstag einen Zauberkasten als Geschenk erhielt. Er tritt in Schulen und Kindergärten auf, aber auch bei Hochzeiten und Straßenfesten. In Zeiten von Corona habe auch er es schwer, betont er.