Der dreifache Vizeweltmeister Sebastien Weitbruch (links) freut sich mit Coach Rainer Schäfer. Foto: PSV Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Kämpfer des Polizeisportvereins wird Vize-Weltmeister

VS-Villingen. Die zwölften World Martial Art Games in Schwäbisch Gmünd werden in der Kampfsportabteilung Bujukai im Polizeisportverein Villingen-Schwenningen (PSV) noch lange in bester Erinnerung bleiben. Es war eine der bisher größten Veranstaltung, an dem sich Sébastien Weitbruch als Wettkämpfer der Konkurrenz stellte, teilt der PSV mit.

Insgesamt waren Kämpfer der verschiedensten Kampfkünste aus 25 Ländern in fünf Kontinenten mit fast 1000 Kämpfer erschienen. Die längste Anreise hatten die Mannschaften aus Nepal, China und Neuseeland. Bei diesem Wettbewerb gab es etwa 1200 Starts in den verschiedensten Kategorien. Um eine Startberechtigung zu erhalten, mussten sich alle Teilnehmer bis spätestens Mitte August angemeldet haben. Die Wettkämpfer konnten sich in einer oder mehreren Kategorien von insgesamt 300 Klassen zum Start entsprechend dem Alter, Geschlecht und Gewicht eintragen.

Auf dem Programm standen dabei unter anderem Kämpfe und Ausscheidungen im Karate, Formenlauf (Kata) aus Tai Chi, Karate, Judo, Jujitsu, Kungfu und Formenlauf mit und ohne Waffen, sowie Mix Martial Art Fight, Kickboxen Leichtkontakt, Thai-Boxen, K1, Bruchtest, Selbstverteidigung (Realistisch und Show), Taekwondo, Grappling und weitere Kampfkünste.

Sébastien Weitbruch vom PSV, Abteilung Bujukai, musste sich in seiner Klasse einer starken und internationalen Konkurrenz stellen. An diesem Tag galt es, die Trainingsergebnisse seiner monatelangen Vorbereitungszeit auf die World Martial Art Games auf den Punkt genau abzurufen. Dafür hatte er in den vergangenen Monaten mit Rainer Schäfer als Coach intensiv an Kata-Gestaltung und Techniken für die Vorführung mit einem und zwei Spezial-Stöcken und dem Langstock gearbeitet.

Schon in den Vorentscheidungen machte Sébastien Weitbruch auf sich aufmerksam und erntete Anerkennung und Beifall von Zuschauern und seiner Konkurrenz, das auch den Budo-Geist bezüglich fairen und sportlichen Umgang miteinander unterstrich. Die gewonnenen Vorrunden nahmen etwas von der Anspannung und setzten zusätzliche Motivation und Konzentration bei Sébastien Weitbruch frei.

Im näher kommenden Finale musste Weitbruch sich gegen die Elite in der Disziplin Non Traditional Weapons Forms durchsetzen. Mit nur 0,2 Punkten Rückstand zum Sieger verlor Weitbruch nur denkbar knapp die Goldmedaille und holte mit diesem Ergebnis seinen ersten Vize-Weltmeistertitel an diesem Tag.

Mit der Freude über diesen Titel konnten zusätzliche Energie- und Konzentrationsreserven für nachfolgenden Entscheidungskämpfe Formenlauf mit Nicht-Traditionellen Waffen freigesetzt werden, die zu weiteren Podestplätzen führten. Nach diesem Ereignis- und erfolgreichen Wettkampftag konnte Weitbruch durch die intensive und zielgerichtete Vorbereitung mit seinem Coach Rainer Schäfer drei Vize-Weltmeistertitel seiner sportlichen Karriere hinzufügen. "Der PSV mit seiner Abteilung Jujitsu/Bujukai ist stolz auf seinen erfolgreichen Trainer, der damit auch seine hohe sportliche Qualifikation unterstreicht und zum Nacheifern motiviert", freut sich der Verein.

Sebastien Weitbruch ist 46 Jahre alt und ist unter anderem Inhaber des fünften Dan Jiujitsu, dritten Dan Bo-Jitsu, zweiten Dan Tonfa-Jitsu, ersten Dan Judo und ersten Dan Arnis/Kombatan. Er betreibt seit etwa 40 Jahren Kampfsport und ist Trainer sowie sportlicher Leiter der Kampfsportabteilung Bujukai im PSV.