Stumpenkreuzung: "Kein gutes Signal

Die FDP-Fraktion im Gemeinderat spricht sich gegen eine Schließung der Straße von der Stumpenkreuzung nach Weilersbach aus.

VS-Weilersbach. "Es ist ja wohl nicht einzusehen, warum Weilersbach für die auswärtigen Verkehrssünder büßen soll", erklärt Stadtrat Marcel Klinge. Erst müssten andere bauliche Maßnahmen getroffen werden, um den Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Hier sei auch denkbar eine permanente Geschwindigkeitsmessung einzurichten.

Klinge: Landkreis soll Verkehr bremsen

"Allerdings würde ich mich auch sehr darüber freuen, wenn wir auf solche Maßnahmen verzichten könnten. Jetzt wäre dann aus meiner Sicht auch mal der Landkreis gefragt, den Verkehr auf der Kreisstraße an der Kreuzung zu bremsen", sagte der Liberale.

Wenn es zum Blitzer Alternativen gäbe, dürfe man die natürlich gerne diskutieren, so beispielsweise engmaschigere Kontrollen um die Kreuzung herum. Er werde sich sehr bald mit den Kreistagskollegen austauschen, ob man hier nicht tätig werden könne.

FDP-Sprecher Frank Bonath kann dem nur beipflichten. "Ich wehre mich dagegen, wenn die Interessen des Teilortes bei solchen Entscheidungen vom Tisch fallen. Vor allem weil die Weilersbacher nicht Ursache sind, ist das für mich und meine Fraktion keine Option", sagt der Unternehmensberater. Man dürfe hier die Verantwortung nicht auf andere abwälzen.

Verursacherprinzip muss gelten

"Auf der Kreisstraße muss eben für Ordnung gesorgt werden. Wir senden als Stadt kein gutes Signal, wenn wir hier Verantwortung verschieben. Das Verursacherprinzip muss gelten", meint Bonath weiter.

Auch FDP-Fraktionsvize Dirk Caroli sieht die Sperrung sehr kritisch. "VS muss an seinen Verkehrsproblemen arbeiten. Die Schließung einer Straße sei eine kleinteilige Maßnahme, die nichts bringt und die Mobilität eines wichtigen Teilorts einschränkt. Für mich ist das nicht hinnehmbar", stellt er klar.

Dirk Caroli sieht das Verursacherprinzip bei Unfallschwerpunkten als Maßgabe für jegliches Handeln der Stadt.