Der Weilersbacher Abteilungskommandant Roland Schuler erklärt: "Wir haben die Taktik beim Ausrücken angepasst". Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Coronavirus: Abteilungskommandant Schuler erläutert Details

Die Corona-Pandemie sorgt auch bei der Feuerwehrabteilung in Weilersbach für geänderte Abläufe und eine angepasste Taktik. Dies erläuterte Abteilungskommandant Roland Schuler.

VS-Weilersbach. Der Neubau des Gerätehauses ist zwar bereits geplant, noch müssen die Weilersbacher Feuerwehrleute aber mit dem alten Gerätehaus auskommen, das besonders eng ist. Das erschwert die Abstandshaltung zu den Kameraden zusätzlich. "Zur Not muss draußen oder vor der Umkleide gewartet werden", sagte Schuler. Das koste etwas Zeit, sei aber unumgänglich.

In der vergangenen Woche war die Wehr alarmiert worden, um bei einem Garagenbrand in Obereschach zu helfen. "Die Verzögerungen sind minimal und vertretbar", hat Schuler beobachtet. Auch im Einsatz sind die Wehrmitglieder angehalten, Abstand zu halten. Bei einem Löscheinsatz geht das, schwieriger wird es zum Beispiel bei der Bergung von Verletzten bei einem Autounfall. "Wir haben jetzt zwei Grundausstattungen Schutzanzüge und Masken auf dem Fahrzeug", berichtet Schuler, weitere Lieferungen würden erwartet, "aber es ist klar, dass zunächst Krankenhäuser und Rettungsdienste Material erhalten. Die Atemschutzgeräte werden nun speziell verpackt, bevor sie in die Atemschutz-Werkstatt nach Schwenningen geschickt werden.

Geändert hat sich die Taktik der Wehr. Es wird zunächst nur ein Fahrzeug zum Einsatzort geschickt, und erst nach Einschätzung der Lage vor Ort Verstärkung angefordert. Zudem teilen sich die Führungskräfte stets auf unterschiedliche Fahrzeuge auf, wenn denn mehrere Fahrzeuge in Gang gesetzt werden. Stellt sich zum Beispiel, wie häufiger bei Brandmeldeanlagen bei Betrieben auf Herdenen heraus, dass es sich um einen minderschweren Einsatz oder gar Fehlalarm handelt, sind die Nachrückkräfte angehalten, das Gerätehaus sofort zu verlassen. So werden unnötige Kontakte weiter minimiert.

Ganz eingestellt ist derzeit der Ausbildungsbetrieb der Jugendwehr, und auch die Seniorenmannschaft ruht derzeit. Auch die Fortbildung der aktiven Wehr wird vorerst nicht auf Onlinemedien oder Skype und ähnliche Plattformen verlagert. "Wir erhalten praktisch jeden Tag neue Informationen von den unterschiedlichen Behörden", berichtet Schuler. Diese Infos werden natürlich weitergegeben, "da haben unsere Aktiven schon sehr viel zu lesen und zu beachten."