Sparpläne: Industrie- und Handelskammer kritisiert Schweizer Finanzdepartment /Mehrkosten befürchtet

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Industrie- und Handelskammer übt massive Kritik an den Sparplänen des Schweizer Finanzdepartments, das Zollamt Bargen zu schließen. "Wenn das Zollamt Bargen den Sparplänen der Schweiz zum Opfer fällt, hat das ganz konkrete negative Auswirkungen für unsere Unternehmen im südlichen Schwarzwald-Baar-Kreis und darüber hinaus", sagt Dirk Schallock, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses.

Erhebliche Nachteile ergäben sich nicht nur für Handwerk und Handel, sondern auch für die Industrie, Zolldienstleister und das Transportgewerbe. Die deutsche Grenzzollstelle Blumberg-Neuhaus werde entsprechend reagieren müssen. Zu befürchten ist, dass Zolldienstleister vor Ort weniger Aufträge von Unternehmen als auch von Privatpersonen erhalten und Arbeitsplätze verloren gehen. Die Auswirkungen für die Unternehmen in der Region sind abschließend noch nicht vorhersehbar. Entfällt die Zollabfertigung in Bargen, können die Ausfuhren in die Schweiz nicht mehr auf direktem Weg über die Bundesstraße 27 und weiter über die Hauptstraße 4, Richtung Schaffhausen abgewickelt werden. Umwege wären die Folge.

Darüber hinaus wäre mit einem Anstieg des Verkehrsaufkommens auf der B 314 zu rechnen Johann Budak, Niederlassungsleiter der Barth Spedition GmbH in Donaueschingen wird deutlich: "Längere Wege in der Schweiz bedeuten automatisch Mehrkosten in Form der "Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe" (LSVA). Die dezentrale Zollabfertigung in Bargen hat sich in der Vergangenheit bewährt. Wenn Bargen schließt, stellt sich die Frage, ob die Kapazitäten an anderer Stelle ausreichen oder ein "zweites Basel-Weil" mit kilometerlangen Staus und langen Wartezeiten droht.