Sie freuen sich über ihren Gesellenstand, die neuen Kfz-Mechatroniker mit Innungsgeschäftsführer Harald Liehner (ganz hinten mit Mikro), Obermeister Hansjörg Blender (etwas links davon, ebenfalls ganz hinten) und dem Prüfungsvorsitzenden Oswald Happle (vordere Reihe, Dritter von links). Foto: Innung Foto: Schwarzwälder Bote

Gesellenprüfung: 120 angehende Kfz-Mechatroniker absolvieren Prüfungen / Technik in der Autobranche ist rasant

Kürzlich war für die rund 120 Prüflinge, darunter vier junge Frauen, aus den Kreisen Konstanz, Schwarzwald-Baar und Waldshut sowie 30 Prüfmeister aus den über 300 Innungsbetrieben dieses Gebietes und die technischen Lehrer höchste Konzentration gefordert.

Schwarzwald-Baar-Kreis. In den sechs bestens ausgestatten Werkstatträumen der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen hatte man die modernen Fahrzeuge für jeweils eine der anspruchsvollen Stationen zur praktischen Gesellenprüfung präpariert. Zum ersten Mal organisierte die Innung am darauffolgenden Freitag dann in den Räumen von Südstern Bölle in Singen eine Freisprechungsfeier, zu der fast alle der erfolgreichen neuen Kfz-Mechatroniker mit Angehörigen, Freunden und Ausbildern kamen. Freude und Stolz in den Augen der jungen Fachkräfte zeigten, dass diese Premiere gelungen war.

Die Prüfmeister und Fachlehrer schauten an den praktischen Prüfungstagen genau hin, als die Prüflinge knifflige Fehler an elektrischen Bauteilen, Bremsen oder Motorteilen finden und beheben mussten. "Wichtig war hierbei auch, wie unsere Nachwuchskräfte vorgehen", so Organisator und Innungsgeschäftsführer Harald Liehner. "Das beginnt mit dem genauen Befragen zum Schadensfall beim Kundenauftrag und geht über das Auslesen, Messen, die Schadensbehebung bis zur Dokumentation der Ausführung." Prüfungsvorsitzender Oswald Happle ergänzte: "In zwei Fachgesprächen mussten die jungen Handwerker/-innen zudem dem imaginären Kunden (Prüfer) alles kompetent erklären können. Pro Station gab es ein Zeitlimit von 50 Minuten.

Die landesweiten Prüfungsvorgaben enthalten jeweils technische Neuerungen, die dem Standard der modernen Fachbetriebe entsprechen. Bei der Feier für die neuen Gesellen freuten sich Gastgeber und Centerleiter von Südstern Bölle Oliver Ley und die dortige Ausbildungsleiterin Christine Dieckmann über die große Gästeschar. Innungsobermeister Hansjörg Blender dankte Lehrkräften und Innungskollegen, aber auch den Eltern für deren Unterstützung und Engagement. Sodann beglückwünschte er die neuen Kfz-Mechatroniker zu ihrer Leistung: "Ihr seid die Gewinner der Zukunft und habt allen Grund, stolz zu sein!" Die Technik in der Autobranche ändert sich rasant, da gelte es nun, dran zu bleiben und immer dazu zu lernen. Dann werde der Weg der Karriere mit Lehre zu einer auch finanziellen Erfolgsgeschichte. Anschließend erhielten unter Beifall alle persönlich ihren Gesellenbrief überreicht – für die Innungssieger gab es zusätzliche Preise der Innung. Die meisten Junghandwerker/-innen bleiben in ihren Betrieben. Sie werden in diesem gefragten Beruf dringend gebraucht und auch auf ihrem weiteren Weg gefördert. "Macht das Beste draus. Macht weiter!", so der Appell von Oswald Happle. Der abschließende, große Applaus galt Harald Liehner, der mit DJ diese Feier mit der Bewirtung den Geschmack der Gäste hervorragend getroffen hatte. Da ist klar, dass die Kfz-Innung Bodensee-Hochrein-Schwarzwald diese Form der Freisprechung auch künftig beibehalten wird.

1. Innungssieger: Felix Keller vom Autohaus Bach, Donaueschingen, mit der Note 2,0. 2. Innungssieger: Diana Hohenhaus vom Autohaus Schillinger, Villingen, Patricia Rembold vom Autohaus Graf Hardenberg, Konstanz und Fabian Meßmer vom Autohaus Gulde, Engen - alle drei mit der Note 2,2. 3. Innungssieger: Jonas Modler vom Autohaus VAZ, Villingen, mit der Note 2,4. Wegen der Bedeutung für die Ausbildung erhielten für gut geführte Berichtshefte folgende Personen einen Preis: Alex Bokov von Vogel-Automobile (Landkreis Konstanz), Diana Hohenhaus vom Autohaus Schillinger (Schwarzwald-Baar-Kreis), Erik Falser vom Autohaus Mutter (Landkreis Waldshut).