Mundart: Bärbel Brüderle erklärt den Villinger Dialekt

VS-Villingen. "Dialekt macht nicht nur Spaß, er ist auch für was gut." Bärbel Brüderle, Vorsitzende der Muettersproch-G’sellschaft Villingen, bricht eine Lanze für die Mundart, und der Schwarzwälder Bote hilft ihr dabei. Wir erklären in unregelmäßigen Abständen Villinger Ausdrücke. In der 36. Folge dieser Serie geht es um Imbli, Wefzge, Bießwurm, Brummer, Schnooke, Mitzler und Summervögeli. Den Wert der Insekten hat man inzwischen wieder erkannt, allerdings werden sie sehr unterschiedlich akzeptiert.

Das "Imbli", die Biene, bringt uns zur Bestäubungsarbeit auch noch Honig.

Auch "Wefzge", Wespen, haben ihren Wert, sie vertilgen Schädlinge, umschwirren uns aber bei Tisch um Süßes oder Fleisch zu naschen.

Bei Wanderungen plogt iis de "Bießwurm", die Pferdebremse, auch "Breame" genannt. "Brummer", Schmeißfliegen wecken sofort den Jagdinstinkt. Hummeln werden teilweise auch so genannt, oder aber "Bomber" nach ihrem Aussehen oder dem lateinischen Namen, Bombus.

Als "Schnooke" bezeichnet man meist alle Stechmücken, die einen mehr oder weniger belästigen.

Vor dem "Mitzler", dem Ohrwurm fürchten sich viele, obwohl er ein harmloser Nützling ist. Früher wurde er für Ohrenbeschwerden eingesetzt, daher wohl der Name.

Bekannt sind auch "Hirnstoßer", die Libellen. "Warzebießer", das große Heupferd, und Wiesegumper, also kleine Heupferdchen oder Grillen. Am meisten erfreuen sich die Menschen aber an den "Summervögeli", den vielen bunten Schmetterlingen, die leider längst auch nicht mehr so zahlreich sind.