Ab Januar wird Duschen in Villingen-Schwenningen teurer. Die SVS erhöht den Wasserpreis. Foto: © Pictures4you/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder Bote

Verbraucher: Köngeter: Erhöhung hat nichts mit coliformen Bakterien zu tun

Villingen-Schwenningen (uwk). Duschen, Hände waschen, Tee kochen – Wasser wird vielfach benötigt. Der Preis für das kostbare Nass wird ab 1. Januar in Villingen-Schwenningen teurer. Einzelheiten teilt am Donnerstag die Stadtwerke VS GmbH (SVS) mit

Nach drei Jahren Konstanz habe die SVS die Trinkwasser-Preise neu kalkuliert. Den Angaben zufolge erhöht sich der monatliche Grundpreis von 4,69 auf 5,16 Euro und der Verbrauchspreis von 2,47 auf 2,56 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser. "Für einen vierköpfigen Haushalt mit einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von jährlich 150 Kubikmetern Wasser macht das Mehrkosten von rund 19,14 Euro pro Jahr, eine Steigerung um 4,48 Prozent", informiert die SVS.

Und eines stellt Geschäftsführer Ulrich Köngeter in aller Deutlichkeit klar: Die Wasserpreissteigerung habe nichts mit den coliformen Keimen zu tun, die 2017 und 2018 im Schwenninger Trinkwassernetz aufgetreten sind. Köngeter: "Ich habe bereits direkt nach dem Ende des Abkochgebots gesagt, dass die Kosten der Beseitigung der coliformen Keime alleine die Gesellschafter tragen und nicht die Bevölkerung von Villingen-Schwenningen. Und dieses Wort gilt auch heute noch." Die Kosten für die Aktion seien separiert und nicht in die Kalkulation des Wasserpreises eingeflossen.

Alles in allem seien mehrere Faktoren für die Wasserpreiserhöhung entscheidend. "Faktoren, auf die die SVS keinen Einfluss hat", erläutert Geschäftsführer Ulrich Köngeter. "Wir beziehen einen Teil des Trinkwassers für Villingen-Schwenningen von der Bodensee-Wasserversorgung. Diese hat die Kosten für den Wasserbezug erhöht. Ebenfalls Einfluss auf den Wasserpreis nehmen das gestiegene Wasserentnahmeentgelt, der so genannte Wasserpfennig, sowie eine tarifliche Lohnsteigerung."

Eine Auswirkung auf den Wasserpreis habe darüber hinaus auch die Verknappung der Tiefbauressourcen und die damit einhergehende Verschärfung des Preisniveaus. Die Steigerung all dessen sei für die SVS nicht mehr zu kompensieren gewesen.

Bei Minusgraden besteht die Gefahr, dass Wasserleitungen einfrieren und platzen könnten. Die SVS gibt Tipps, um dies zu vermeiden. Auch wenn man nicht zu Hause ist, sollte die Heizung eingeschaltet bleiben. Es reicht nicht, die Heizung auf die Sternchen-Stufe zu stellen, denn diese schützt nur den Heizkörper vor dem Einfrieren, nicht aber die entfernter liegenden Rohre. Wasserleitungen, die im Garten, in der Garage, auf der Terrasse oder in unbeheizten Räumen liegen, sind besonders gefährdet. Wer sie im Winter nicht nutzt, sollte sie leer laufen lassen und den Hahn abdrehen. Ist ein Haus über einen langen Zeitraum in der kalten Jahreszeit nicht bewohnt, ist es sinnvoll, den Haupthahn zu schließen, die Leitungen zu entleeren und andernfalls die Objekte in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Auch der Wasserzähler benötigt Schutz vor der Kälte. Sollten die Temperaturen in den Minusbereich sinken, ist es empfehlenswert, die Kellerfenster zu schließen, sonst kann es passieren, dass der Wasserzähler im unbeheizten Keller einfriert. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 07721/4 05 05.