Auch Biggi Quadtländer, Personalratsvorsitzende bei der Stadtverwaltung VS, kritisierte die Haltung der Arbeitgeber. Foto: Wende

Gewerkschaft ver.di: Längere Auseinandersetzung. 150 Streikende aus Verwaltung und Kliniken.

Villingen-Schwenningen  - "Ein Schulterklopfen reicht nicht mehr, Anerkennung muss sich auch im Geldbeutel auswirken." Berthold Maier, Geschäftsführer der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di im Bezirk Schwarzwald-Bodensee, machte bei der gestrigen Kundgebung auf dem Marktplatz in Villingen deutlich, dass der Warnstreik erst der Beginn einer längeren Auseinandersetzung mit den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst sei.

Dem Aufruf zur Demonstration hatten rund 150 Streikende Folge geleistet. Sie kamen aus den Kliniken in Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und Tuttlingen. Dort wurde der OP- und Anästhesie-Bereich ganztägig bestreikt. Auch Mitarbeiter der Arbeitsagenturen VS und Rottweil, der Stadtwerke der Doppelstadt, des Landratsamts Schwarzwald-Baar sowie der Stadtverwaltungen VS, Schramberg, St. Georgen und Sulz streikten. Sie machten ihrem Unmut über die Arbeitgeberseite Luft, die in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt habe.

Am Schwarzwald-Baar-Klinikum VS hatte der Warnstreik laut Angaben des Personalratsvorsitzenden Markus Herzog keine wesentlichen Auswirkungen. Gleiches gilt für das Landratsamt. "Einige Kolleginnen waren bei der Kundgebung in Villingen, und von der Straßenmeisterei haben sich einige Mitarbeiter an einer Aktion in Böblingen beteiligt", sagt Pressesprecherin Julia Weiß. Auch Michael Ebner, bei den Stadtwerken VS zuständig für Marketing, meldet keinerlei Beeinträchtigungen. "Die Versorgungssicherheit war gewährleistet." Auch die Stadtverwaltung VS funktionierte wie gewohnt