Die Teilnehmer des Deutschen Alpenvereins gruppieren sich um eine ausrangierte Dampflok der Zahnradbahn in ­Chamonix. Foto: Hebsacker Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Alpenverein unternimmt Tour in den Savoyen

VS-Villingen. Buchstäblich wie Gott in Frankreich verbrachten 41 Teilnehmer der Sektion Schwarzwald des Deutschen Alpenvereins unter der Führung des Organisator Peter Schütte in Savoyen.

Dies bezog sich vor allen Dingen auf das ausgezeichnete mehrgängige Menü, das so kein Teilnehmer an irgendeiner Wanderwoche des DAV erlebt hatte. "Wann wurden wir schon mit exzellenten Jakobsmuscheln mit Speck, Rinderfilet und einem überaus reichhaltigem Käsebuffet verwöhnt?", so der Alpenverein und resümiert: " So war der Wanderurlaub auch eine wahre Schlemmerreise."

Die Truppe startete ursprünglich mit 50 DAV-Mitgliedern. Zwischenaufenthalt war Vevey, wo neun Bergsteiger mit dem Schiff über den Genfer See übersetzten und ihre siebentägige Hüttentour starteten.

Unter der Führung von Fritz Weißer wanderte diese Gruppe etwa 120 Kilometer und mehreren Tausend Höhenmeter von St. Gingolph/Schweiz bis kurz vor Chamonix auf dem sogenannten GR 5 (Grand Randonee). Dieser Abschnitt eines europäischen Fernwanderweges ist der bekannteste und beeindruckendste Teil.

Die Hauptgruppe fuhr mit dem Bus weiter durch Genf bis zum Standquartier, ein Vier-Sterne-Hotel, in La Clusaz. Ein lebendiger, malerischer Ort mit vorwiegend Wintertourismus. Bereits am Nachmittag des Ankunftstages staunten alle über den Ausblick vom Col de Aravis: der Alpenmonarch Mont Blanc. Wie ein Riesenmonolit überragte dieser weiße Riese alle anderen Berge um 1000 bis 2000 Meter.

Zuvor musste der Busfahrer bei einem mutigen Wendemanöver auf der engen Passstraße seine Alpentauglichkeit unter Beweis stellen. Test bestanden. Zwei Höhen-Panoramawege am Chaine de Aravis, eine etwa 35 Kilometer lange sägezahnartige Gebirgskette waren anfangs angesagt.

Anderntags bot sich urplötzlich ein imponierender Blick auf den etwa 900 Meter tiefer liegenden strahlenden Lac d’ Annecy. Beim Austritt aus dem alten dunklen Buchenwald war es wie nach dem Öffnen eines Theatervorhanges – ein echter Logenplatz im Naturtheater von Annecy. Eine weitere aussichtsreiche Gratwanderung folgte am Südufer des Sees bei Duingt.

Ganz besonders waren jedoch die genussreichen Panoramawege am und gegenüber des Montblanc – immer bei strahlendem sonnigen Wetter. Die Auf- und Abstiege für die Höhenwege bewältigten die Bergkameraden mit Seilbahnen oder der über 100 Jahre alten Zahnradbahn bis zum Glacier du Mer.

Ein Novum dieser Reise war auch eine ausgiebige Laudatio an die Küchenbrigade und das Service-Personal des Hotels, das vor den vier Tischen Aufstellung bezogen hatte. Der Reise- und Wanderleiter in Personalunion Peter Schütte wurde mit begeisterndem Beifall von allen bedankt.