Die Wandergruppe aus Mühlhausen legt vor dem Schloss Ortenberg, dem Wahrzeichen der Ortenau, eine Rast ein. Foto: Schöne Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Mühlhauser Albverein auf den Schlussetappen des Ortenauer Weinpfades

VS-Mühlhausen. Der Mühlhauser Albverein war vor zwei Jahren schon einmal auf dem Ortenauer Weinpfad unterwegs. Damals ging es von Gernsbach bis Oberkirch.

Jetzt setzten zwölf Mühlhauser Wanderfreunde die Tour fort. Auf drei Tagesetappen wurde vom Renchtal bis ins Kinzigtal durch ein wahres Obst- und Weinparadies gewandert. Apfel- Zwetschgen- und Mirabellenbäume trugen Früchte, dass sich die Äste bogen oder sogar brachen. In den Weinbergen waren zufriedene Winzer bei der Weinlese und erzählten von einem sehr guten Jahrgang.

Nach der Anfahrt mit Bahn und Bus startete die Wandergruppe, geführt von Gerhard Seckinger, in Oberkirch. Auf Panoramawegen wurde an vielen Kapellen und Wegkreuzen vorbei gewandert. Besonders sehenswert war das Schloss Staufenberg, das wie ein Adlerhorst auf dem Berge oberhalb von Durbach thront. Auf der großen Aussichtsterrasse gönnte sich die Gruppe eine Rast.

Durch aussichtsreiche Reblandschaften ging es bei hochsommerlichen Temperaturen weiter. Nach einem steilen Abstieg erreichte die Gruppe das Tal und wanderte am schattigen Durbach entlang in den gleichnamigen, blumengeschmückten Winzerort. Abends genoss die Gruppe die badische Küche bei einem guten Tropfen Wein.

Am zweiten Tag bot der Weinpfad immer wieder herrliche Ausblicke auf Offenburg und in die Rheinebene bis zum Straßburger Münster. Ein Weinlehrpfad beim Weingut Schloss Ortenberg informierte über die vielen Rebsorten, die in der Region angebaut werden.

Die kleine Kapelle Maria im Weinberg bei Ohlsbach war idealer Ort für eine Vesperpause mit wunderschönem Ausblick ins Kinzigtal. In Reichenbach endete die Tagesetappe in geselliger Runde.

Kaum hatte die Gruppe am dritten Tag den Marktplatz von Gengenbach erreicht, setzte vorübergehend leichter Regenschauer ein. Trotzdem gingen die Mühlhauser gutgelaunt durch das Kinzigtor hinaus nach Berghaupten. Dort besuchten sie einen Obsthof mit Straußenwirtschaft, wo auch Schnaps und Likör gebrannt wird. Der Obstbauer und seine Frau erzählten viel über ihre Arbeit, aber auch davon, dass man 1753 bei Berghaupten Steinkohle entdeckte und geringe Mengen bis in die 1920er Jahre förderte. Die erlebnisreiche, knapp 50 Kilometer lange Gesamtstrecke endete schließlich im Winzerort Diersburg, wo auch der Ortenauer Weinpfad zu Ende ist.