Der Mann hat den besonderen Durchblick: Ludovit Sandrik mit seinem Theremin, bei dem man mit Geschick elektronische Schwingungen in Töne umsetzen kann. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Sinfonieorchester und Musikakademie bieten mit heimischen Musikern ein buntes Kaleidoskop

VS-Villingen. Nicht alles konnten zahlreiche Gäste beim "Wandelkonzert" des Wetters open air erleben. Ein herzliches Willkommen gab es von Professor Gerhard Wolf, Leiter der Musikakademie und Claudia Hoffmann, Geschäftsführerin des Sinfonieorchesters, die teils den frühen Abend anmoderierten.

Rätselglück beschert Freikarten zum Konzert

Ein buntes musikalisches Kaleidoskop boten die heimischen Musiker mit tollen Arrangements, das gut beim Publikum ankam. Besser als in der Vergangenheit klappte das Timing. In der Vorhalle machten die Posaunisten der Klasse Christof Mössmer den Auftakt: Lucas Kienzler, Jannik Hoffman, Johannes Markhart und Quinn Parker mit Michael Praetorius’ festlichem "Der König". Sie beeindruckten mit "A Song for Japan" und für eine Dame, die "Hey Jude" erriet, gab es Freikarten.

Im Saal warteten Felix Ruf, Aileen Görn, Friedemann Buchholz, Jakob Riesle und Frank Neu mit Marimba, Xylofon und Percussions auf, um mit "Saltina" von Eckhard Kopetzki zu überzeugen.

Sebastian Klingele zeigte am Drumset was in ihm steckt und das Trio Berthold Graf, Delia Varga und Carolina Riesle bot im Foyer feine Flötenklänge von Gluck, Mozart oder Humperdinck. Ein extraordinäres Instrument hatte Ludovit Sandrik mit seinem "Theremin" mitgebracht, bei dem über ein elektromagnetisches Feld Töne erzeugt werden können, was gutes Gehör und viel Übung verlangt. Zusammen mit Daniel Kübler (Klavier) erklangen der "Chanson Triste" und "Der Schwan".

Wiener Charme und Schwung gefiel dem Publikum bei Melodien der "Fledermaus", gekonnt interpretiert durch die "Solisti di Salon" Zenon Kazimierz-Strittmatter, Sandor Varga, Daniel Kübler und Joachim Ulbrich, der eigens aus Bayreuth anreiste.

Die Holzbläser (Klasse Nadia Sofokleous) Theresa Haß, Aurelia Cazzanelli, Laura Kopp, Tobias Lienhart und Hannah Cazzanelli gefielen mit Mozart und dem "Pink Panther", bei dem das Publikum mit Zischen und Fingerschnippen das Schlagwerk ersetzte.

Gefühlvolle Klänge gibt es zum Abschluss

Den Abschluss im Café boten Nadia Sofokleous (Klarinette) und Alexandru Szabo (Klavier) mit bekannten, feinsinnigen Werken von Clara und Robert Schumann, um den Bogen mit "heimlicher Liebe" zum Abendkonzert "Rot wie die Liebe" zu schlagen. Rezitator Thomas Schneider bot die passende Ergänzung mit sensitiv vorgetragenen Eichendorff-Gedichten von "Frühlingsnacht" bis "Mondnacht".