Die Pfadfinder "Der Wolf, der nie schläft" starten bald in die 72-Stunden-Aktion. Foto: Mittig Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Pfadfinder hoffen während der 72-Stunden-Aktion auf große Unterstützung aus der Bevölkerung

Der Pfadfinderstamm "Der Wolf, der nie schläft" von der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) aus VS nimmt an der bundesweiten 72-Stunden-Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) vom 23. bis 26. Mai statt.

VS-Villingen. Das Motto der Aktion 2019 lautet "Wir wollen Berge versetzen" mit dem Ziel, die Welt ein wenig besser zu gestalten. "Das wollen alle Teilnehmer gemeinsam tun, nicht allein. Sie wollen nicht nur reden, sie wollen etwas tun. Sie wollen auch zeigen, wie der Glaube Berge versetzen kann und vielleicht noch mehr", teilen die Pfadfinder mit.

Als Beitrag des DPSG-Stammes "Der Wolf, der nie schläft" ist ein Fairtrade-Projekt in Villingen-Schwenningen geplant. Auf die Idee kamen die Pfadfinder, weil sie seit 2016 Fairtrade Scouts sind. "Die Pfadfinderbewegung zeigt einen Weg für Menschen auf, die sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben und sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung engagieren. Das ist auch den Mitgliedern hier vor Ort sehr wichtig", zeigen sie weiter. auf.

Die Pfadfinder arbeiten bei der 72-Stunden-Aktion dafür, dass Villingen-Schwenningen Fairtrade-Stadt werden kann. Bad Dürrheim, Tuttlingen und St. Georgen seien für sie gute Vorbilder. In Villingen-Schwenningen gebe es bereits mehr als zwölf Initiativen und Geschäfte, die sich verpflichtet haben, Fairtrade-Produkte zu benutzen oder damit zu handeln. Im Internet hätten die Pfadfinder bei ihrer Suche zur Vorbereitung auf das Fairtrade-Projekt lediglich zwei Einträge von Geschäften gefunden.

Die St. Ursula Schulen, Weltladen (Schwenningen), Eine Welt Laden (Villingen), St. Bruder-Klaus-Gemeinde, Peru-Arbeitskreise von den Gemeinden Münster und St. Konrad und einige Geschäfte in VS seien den Pfadfindern bekannt.

"Weitere Akteure denken bereits über das Thema nach", so die Pfadfinder. Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbetreibende, Vereine, Verbände, Schulen, der Jugendgemeinderat, der Gemeinderat, die Presse, Organe und Initiativen könnten durch das Fairtrade-Projekt während der 72-Stunden-Aktion angeregt werden, sich selbst zum Konsum und Verkauf von mindestens zwei Fairtrade-Produkten bei ihren Veranstaltungen zu verpflichten und damit beizutragen, dass Villingen-Schwenningen Fairtrade-Stadt wird.

Infozentrum geplant

In den kommenden Wochen planen die Pfadfinder vom Stamm "Der Wolf, der nie schläft", wie Villingen-Schwenningen während der 72-Stunden-Aktion und darüber hinaus nachhaltig Fairtrade-Stadt werden kann. Es seien ein Infozentrum am Osianderplatz, Unterschriftensammlungen und ein virtueller 360-Grad-Rundgang durch die Fairtrade-Stadt VS in Vorbereitung.

Die Pfadfinder bitten die Öffentlichkeit, sie bei ihrem Fairtrade-Projekt im Vorfeld und während der Aktion in Villingen-Schwenningen zu unterstützen. Es sei schon jetzt deutlich geworden, dass sie Fairtrade-Netzwerker, Sponsoren für Fairtrade-Produkte, drei Virtual Reality-Brillen, zehn weiße Bettlaken, Kopierpapier und einen Laserdrucker benötigen. Sie nehmen auch gerne Spendenangebote für ihre eigene Verpflegung – möglichst fair, saisonal und regional – während der 72-Stunden-Aktion an. Ebenso werden noch Halstuch- und Aktionsabzeichen-Sponsoren und ein ruhiger Rückzugsraum während der Aktionstage in der Villinger Innenstadt gesucht.

Wer mit seiner Initiative oder seinem Unternehmen in Villingen-Schwenningen mit Produkten, welche durch die drei Siegel Fairtrade, Gepa und Gots zertifiziert sind, Teil des Fairtrade-Netzwerks werden will, kann mit den Pfadfindern über die Stammesvorsitzende Kontakt aufnehmen: ursula.mittig@t-online.de.