Die erste Vorrunde des VS Music Contest rockte trotz Coronabeschränkungen. Foto: Rebekka Bösinger

"Pinghost" aus Balingen und "Quick and Dörty" aus Köln und Düsseldorf rocken Bühne. 

Villingen-Schwenningen - Wer denkt, dass sich die Bands und Zuschauer des diesjährigen VS Music Contest von den Coronamaßnahmen abhalten lassen, hat sich gewaltig getäuscht.

Jegliche Sorgen und schlechte Stimmungen wurden mit leidenschaftlichen Metal- und Rockeinlagen einfach weggefegt. Das Team des VS Music Contest 2020 hat sich alle Mühe gegeben, einen erinnerungswürdigen Wettbewerb auf die Beine zu stellen und trotzdem das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, damit auch dieses Jahr wieder gemeinsam gefeiert und gerockt werden kann.

Highlight macht den Anfang

Im Jugend- und Kulturzentrum Klosterhof zwischen Villingen und Schwenningen kamen musikbegeisterte Fans zusammen, um die Bands der ersten Vorentscheidung zu erleben. Zunächst wurden die Besucher von Jurymitglied Steffen Vogt begrüßt, der auch direkt die Verhaltensregeln erläuterte. Außer einem Einbahnsystem, an das sich jeder zu halten hatte, wurden die Besucher auch festen Plätzen zugewiesen, damit auch nicht die geringste Ansteckungsgefahr besteht. Vogt betonte zudem, dass er sich sehr freue, dass der Wettbewerb trotz allem stattfinden könne. "Der Music Contest lebt nur durch und für das Publikum", meinte er. Außerdem bedankte er sich bei allen Mitarbeitern, die die Aktion jedes Jahr ehrenamtlich auf die Beine stellen würden.

Los ging es direkt mit einem großen und vor allem lautem Highlight. Die Metalcoreband "Pinghost" aus Balingen setzte mit dynamisch und intensiven Songs ein, die die Halle mit einer geladenen Stimmung füllten.

Emotional und leidenschaftlich

Sehr emotional und leidenschaftlich spielten sie eigene, aber auch gecoverte Lieder und begeisterten mit treibenden Riffs und hymnischen Refrains, die von melodischen Leadgitarren begleitet wurden. Während der E-Gitarren- und Schlagzeugsoli konnte jedes Bandmitglied zeigen, was es drauf hatte.

Sänger Andreas Ritter, die Gitarristen Sandro Kreher und Christoph Dieterle, Bassist Heiko Spinner und Drummer Marvin Mai merkte man die Liebe zum Metal ohne Zweifel an, welche sie an die Zuhörer übertrugen. "Sonst ist das ja ein schlechtes Zeichen, aber heute wollen wir euch sitzen sehen", rief Ritter ins Publikum und erzeugte damit gekonnt die Lacher.

Nach dem adrenalingeladenen Auftakt ging es nach einer kurzen Erholungspause weiter mit einem Genrewechsel. In schillernden Paillettenoutfits kam die 50’s Rockband "Quick and Dörty" aus Köln und Düsseldorf auf die Bühne. Sofort wurden die Gäste von der schwungvollen und energiegeladenen Art der Musiker eingenommen. Durch die passende Mimik und extravagante Tanzbewegungen fühlte man sich unverzüglich ich die 1950er Jahre entführt, während die Band "I’m alive", "I’m on my way to you" oder "Turbolover" sang.

Überzeugende Performance

Die Performance war mindestens so überzeugend wie die Musik selbst, und die verrückte Art der Gruppe steckte an. So wurde auch mal zu einer Klobürste gegriffen, um dem Namen der Band alle Ehre zu machen. Sänger Andree Moritz, Gitarrist Kay Ernst, Bassist Ingo Böllecke und Drummer Oliver Röhl rockten die Halle mit gekonnten Solos und überzeugender Jugendlichkeit, die schier unermüdlich zu sein schien.

Mit diesem gelungenen Beginn wurde der Startschuss für den Wettbewerb gesetzt, und damit war die erste Runde der Vorentscheidung auch schon wieder vorbei, denn die eingeplante dritte Band "Mal angenommen" hatte kurzfristig ihre Teilnahme am Wettbewerb zurückgezogen.

Wie geht es weiter?

Weiter geht es am Freitag, 16. Oktober, 20 Uhr, im Jugend- und Kulturzentrum Klosterhof mit der zweiten Vorentscheidung und den Bands "Life Pictures", "Post Pacific" und dem Sänger Niklas Bastian.