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2018 ist für Geschäftsführer Ernst Smolka ein äußerst spannendes Jahr / Projekt für Doppelstadt in Planung

An das Superjahr 2017 mit seinen zahlreichen großen Projekten kann der Villinger Leuchtenhersteller in der Bilanz 2018 nicht anknüpfen – trotzdem geht ein zukunftsweisendes Jahr für die Hess GmbH Licht + Form zu Ende. Wenn es um smarte Cities geht, ist der Leuchtenhersteller gut im Rennen und das in aller Welt.

Villingen-Schwenningen. Die Zeiten, als ein Hersteller von Straßenleuchten nur die Kompetenz zum Lampen herstellen und verkaufen brauchte, sind längst erloschen. Und auch Straßenlaternen müssen heute mehr können, als nur zu leuchten. "Smart City" heißt das Zauberwort, dem sich daher auch die Hess GmbH in Villingen-Schwenningen verschrieben hat. Obwohl das Jahr wirtschaftlich "nicht ganz so stark wie gewünscht" verlaufen sei, so Geschäftsführer Ernst Smolka, könne es doch "profitabel" abgeschlossen werden und stehe es in einem besonderen Licht: dank dem Vorzeigeprojekt "Smart City". Mit der Leuchte "City Elements", dem Flaggschiff unter den Hess-Produkten, treffe der Villinger Hersteller den Nerv der Zeit: Auch die wichtigste Branchenmesse, die alle zwei Jahre stattfindende "Light and Building" war von diesem Thema geprägt – und Hess nehme bei diesem Thema in der Branche "eine tolle Stellung" ein. "Wir haben da wirklich ein ganz, ganz tolles Feedback bekommen von unseren Kunden", freut sich der 55-jährige Geschäftsführer und lächelt zufrieden. "Weltweit machen sich die Städte Gedanken darüber, wie können wir die Stadt sicherer machen, wie können wir das Thema W-Lan, Wifi und 5G in die Städte bringen, wie den Verkehr besser steuern, Umweltthemen besser gestalten", resümiert Smolka. Viele dieser Fragen können mit Verweis auf die Straßenbeleuchtung beantwortet werden, denn diese Infrastruktur lässt sich für viele weitere Aufgaben nutzen. Dass die Hess GmbH im Gegensatz zu den sehr häufig geschlossenen Systemen anderer Anbieter ein denkbar flexibles und auch noch formschönes Leuchtenprogramm in petto habe, in das verschiedenste Komponenten problemlos integriert werden können, sei auf der Branchenmesse mit einem enorm positiven Echo belohnt worden. Zudem stehe Hess ergänzend dazu kurz vor Abschluss einer Kooperation mit einem Unternehmen, "womit wir auch in der Lage sind, komplett nicht nur die Hardware zu integrieren, sondern auch ein komplettes Produkt anzubieten".

Ebenso zahle sich der Schulterschluss mit anderen Unternehmen im Konzern Nordeon aus. Erstmals sei der Messeauftritt von Hess beispielsweise in einen Nordeon Outdoor-Lightening-Stand eingebunden gewesen zusammen mit Griven und Vulkan, die ebenfalls zur Firmenfamilie Nordeon gehören – das habe auch aus Sicht der Kunden "sehr viel Sinn" gemacht. Man ergänzt sich, wuchert mit verschiedensten Pfunden und findet die Lösung, die das eigene Unternehmen vielleicht nicht bieten kann, beim anderen. Vor allem in einem Punkt, so Smolka, profitiere Hess neben den Bereichen Einkauf und Entwicklung von "tollen Synergien in der Gruppe": Im Vertrieb. Die Netzwerke von Schwesterunternehmen "weltweit" können genutzt werden.

Trotz aller Zukunftsthemen der Branche und ihrer neuen Herausforderungen bleibe bei Hess in VS die Mitarbeiterzahl von 150 konstant – "aber klar versuchen wir dadurch auch Wachstum zu generieren und neue Chancen zu erzeugen", gibt Smolka zu und spricht einen weiteren Aspekt an: Die neue Entwicklung erhöhe auch den Wert der Leuchten "enorm" und erschließe so neue Umsatzpotenziale. Und welche Chancen eröffnet all das für VS? Wird die Doppelstadt mit Hilfe von Hess zur smarten City? Ja, bestätigt Smolka, auch mit Villingen-Schwenningen sei man in Gesprächen. Gerne möchte man hier die neuesten Lösungen präsentieren – "das ist zum Beispiel auch ein Projekt an dem wir arbeiten".