Die beiden Verantwortlichen, Ingenieur Bernd Schwär und Bauleiter Axel Berger, wollten diese Vorwürfe in der Sitzung so nicht stehen lassen. "Vorneweg wollen wir klarstellen, dass wir erst in der Planungsphase drei eingestiegen sind, die Vorplanung lag bei der Stadt. Die Funktion und der Kostenrahmen waren damit vorgegeben", erläuterte Schwär, weshalb beispielsweise kein Betonkreisverkehr gebaut wurde. Berger betonte: "Ich habe einen umfassenden Schriftverkehr mit dem ÖPNV vorliegen, in dem deutlich gemacht wird, dass wegen des Schulbusverkehrs keine Vollsperrung möglich war." Der Einbau der Schichten an sich sei qualitativ hochwertig. "Diese Nähte entstehen bei allen Parallelbauweisen, ob bei Kreisverkehren oder bei Landstraßen", erklärt Berger. Nur würden diese dort meist unter dem Mittelstreifen verlaufen und wären nicht sichtbar. "Es ist üblich, dass diese Risse von Zeit zu Zeit gewartet werden müssen."
Genau hinschauen
Auch wenn die bisherigen Ausbesserungen von der zuständigen Firma Storz im Rahmen der Gewährleistungsfrist übernommen wurden, fordert Lohmiller, im kommenden Jahr ganz genau hinzuschauen, bevor die vierjährige Gewährleistungsfrist für den Bau von 2015 abläuft. "Eigentlich sollte auf Kosten der Planer alles nochmal neu gemacht werden", fühlt sich der Stadtrat nach wie vor getäuscht und "angelogen".
Mittelnaht gefällt nicht
Ulf Millauer, Leiter des Amtes für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, versuchte zu beschwichtigen, betonte aber auch: "Wir haben mit der Mittelnaht einen Zustand, der uns auch nicht gefällt. Wir werden uns das deshalb genau anschauen und gegebenenfalls nachbessern lassen."
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