Die Band Windstillwach aus Villingen-Schwenningen gab beim Vorentscheid des Music-Contests alles. Foto: Bauhof Foto: Schwarzwälder Bote

VS Music-Contest: Drei Bands sorgen für Stimmung beim Publikum / Jugend- und Kulturzentrum gut besucht

Am Freitagabend ging der VS Music-Contest im gut besuchten Jugend- und Kulturzentrum K3 in Villingen in die zweite Runde. Drei Bands sorgten für Stimmung beim Publikum: Windstillwach, Bebo 104 und Xylospongium.

VS-Villingen. Los ging’s mit Windstillwach aus Villingen-Schwenningen. Die neu gegründete Band konnte von Anfang überzeugen und das Publikum in seinen Bann ziehen. Frontmann Marcus Spitz wechselte an der Gitarre und am Gesang problemlos zwischen eher ruhigen und poppigen Songs einerseits und lauten, punkigen Songs andererseits. Dabei sorgte Dennis Kalinics an der zweiten Gitarre für einen breiteren Sound und ausgefallene Soli. Marcel Lukic trieb am Schlagzeug die Songs nach vorne und sorgte für tolle Rhythmuswechsel. Am Bass spielte Jannik Kaltenbach überzeugend.

Das besondere an dieser jungen Band, die ihre Songs auf Deutsch sangen, war ihre Authenzität. Wenn Marcus Spitz in seinen Songs von seinen Lebenserfahrungen sang, war das absolut echt und bewegte das Publikum. Und so kamen sowohl die ruhigeren als die lauteren Songs an. Als am Ende noch Zeit war, ließ es sich Spitz nicht nehmen, ein Lied alleine auf der Westerngitarre vorzutragen. Doch nicht auf der Bühne, sondern er stellte sich mitten ins Publikum und forderte es auf, sich im Kreis um ihn zu stellen. So spielte er unplugged, nur der Gesang wurde abgenommen, noch ein Liebeslied und sorgte für reichlich Gänsehautfeeling im Publikum.

Weiter ging’s mit Bebo 104 aus Oberndorf. Die vier Jungs machten von Anfang an Dampf mit ihren schnellen punkigen Songs. Der Sänger und Gitarrist Benedikt Hirt konnte mit seinen schnellen Riffs und seiner rauchigen Stimme das Publikum sofort in seinen Bann ziehen. Kristian Alber spielte an der E-Gitarre überzeugend die Fill-Ins und Soli.

Für den typisch punkigen Rhythmus sorgte Erik Seimel am Schlagzeug, und Nils Seimel spielte am Bass die groovigen Lines. Die vier Jungs sind im Altersdurchschnitt 18 Jahre alt, spielen aber schon sehr professionell. Die Songs waren gut abgestimmt und sorgten für reichlich Stimmung. Von Jugenderfahrungen bis kritischen Songs über die Schule war alles dabei.

Besonders beeindruckend war ein Anti-Kriegs-Song der kraftvoll, nachdenklich und die meiste Zeit schnell daher kam. Hier war die Band auf Höchstform. Die vier Jungs waren gerade im Studio und haben kürzlich beim Easter-Cross-Festival in Oberndorf gespielt. Ihre kraftvolle Performance war deshalb absolut überzeugend im Jugendhaus.

Den Abschluss des Abends machte Xylospongium aus Winnenden. Auch sie haben sich der Musikrichtung Punk verschrieben. Entsprechend ging es laut und kraftvoll los. Ruben Sasse sorgte von Beginn an für lauten Gesang. Carl Oestreich spielte schnelle und eingängige Riffs an der Gitarre. Paul Oestreich überzeugte am Schlagzeug und Niklas Burk groovte am Bass. Die schnellen Rhythmuswechsel und die deutschen Songs waren Punk vom feinsten.

Das Publikum ging hier voll mit. Mit Songtiteln wie "Versauft doch euer Scheißgeld" oder "Eure Mütter haben versagt" spielten sie auch kritische Titel. Seitdem sie sich vor knapp zwei Jahren gegründet haben, konnten sie sich durch zahlreiche Konzerte im Rems-Murr-Kreis und Stuttgart bereits einen kleinen aber feinen Ruf erspielen.

Am nächsten Freitag, 4. Mai, geht es in den dritten und letzten Vorentscheid, ab 20 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum K3 in Villingen. Danach entscheidet sich, wer am Samstag, 9. Juni, im Finale spielen darf.