Die Dirgenten (von links) Mario Mosbacher, Benno Kilzer und Vorsitzender Henry Greif entführen die Zuhörer mit ihren Orchestern im Jahreskonzert der Stadtharmonie Villingen auf ein Niveau "Zwischen den Welten". Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: "Zwischen den Welten" lautet Motto des Jahreskonzerts der Stadtharmonie Villingen am 30. November

Eine farbenfrohe Palette der vielfältigen Möglichkeiten der Blasmusik bietet die Stadtharmonie Villingen während ihres Jahreskonzerts im Franziskaner-Konzerthaus.

VS-Villingen. Am Samstag, 30. November, 20 Uhr, lädt die Stadtharmonie zu einer kurzweiligen und musikalisch auf hohem Niveau präsentierten Veranstaltung ein, deren Titel "Zwischen den Welten" reichlich Raum für vielschichtige Interpretationen eröffnet. Die Zusammenstellung des Konzertes oblag den Dirigenten Benno Kilzer von der Jugendkapelle und Mario Mosbacher, der das Große Blasorchester leitet. Beide Dirigenten studieren separat mit ihren Orchestern die Programme ein, aus deren Schnittmenge sich das Motto des Konzertes ergibt.

Vorsitzender Henry Greif spricht von einem spannenden Konzert, das auf Grund der Synergien zwischen Titelauswahl und Konzertmotto reichlich Raum für Interpretationen zulässt. In einer Welt in Schieflage erhalte eine musikalische Reise durch eine Welt der Gegensätze eine besondere Note. Exquisite Blasmusik zeige in den einzelnen Kompositionen durch die Wahl der Stilmittel Lösungsansätze auf, wie sich diese Gegensätze kombinieren lassen.

Der musikalische Glanz, den das Konzert verbreitet, beansprucht die Jugendkapelle in besonderer Weise. Im dritten Jahr in Folge übernimmt sie den ersten Konzertteil, was für viele ihrer Mitglieder eine besondere Herausforderung darstellt. Oft stehen sie am Beginn ihrer blasmusikalischen Karriere, was ihrem Anspruch, eine Konzerthälfte durchzuhalten, einen besonderen Respekt abverlangt.

Musikalisch vereint Dirigent Kilzer mit seinem Jugendorchester im ersten Stück die Disharmonie zwischen einem Vulkanausbruch und fruchtbarer Erde, inszeniert in musikalischen Ausdrucksweisen das Gute und das Böse.

Von einem Komponisten der heutigen Zeit stammt auch das zweite Stück, das in der Sage vom To(d)ten-Moos die mittelalterliche Geschichte des Ortes aus dem Hotzenwald mit rockig-sinfonischen Elementen darstellt. Zu einem besonderen Musik-Juwel wird das Medley aus dem Musical Tarzan, da sich die Jugendkapelle hier auf die Harmonie mit dem Gesangstrio Patrizia Scheller, Tina Zotzmann und Marcus Göttler einlässt, das als Tarzan, Jane und Kaja die Aufführung bereichert.

Latin-Rhythmen

Mario Mosbacher wählte für den Auftritt des Großen Blasorchesters das Stück "Maccu Picchu". Es symbolisiert den Kampf der Kulturen in einer großen musikalischen Klangvielfalt. Sinfonische Elemente verknüpft mit flotten Latin-Rhythmen prägen "Paconchita", eine Komposition, die der moderne spanische Komponist Oscar Navarro in ihrer gesamten Bandbreite skizzierte. Von der temperamentvollen Stimmung Südamerikas entführt das Blasorchester seine Zuhörer ans Ende der Welt. Mosbacher spricht von der anspruchsvollsten und interessantesten sinfonischen Suite, die aus der Filmmusik des Mehrteilers "Fluch der Karibik" hervorging.

Es gibt nur wenige Medleys, die eine Kombination zwischen rockigen und sinfonischen Klängen in einer Konzentration zulassen, wie sie sich aus den Hits der weltbekannten Rockbands von Genesis und Queen ergibt. Das Große Blasrochester setzt sie um.

Begegnung mit Kunst

Beide Kapellen haben auf Wunsch ihrer Zuhörer Zugaben in ihrem Repertoire. Zudem wartet Moderator Henry Greif mit einer besonderen Bereicherung des Konzertabends auf und bietet eine Begegnung zweier Kunst- und Kulturwelten an. Die Konzertbesucher haben vor dem Konzert und in der Pause die Möglichkeit die parallel im Franziskaner stattfindende Jahresausstellung des Kunstvereins zu besuchen.

Tickets für das Konzert der Stadtharmonie am Samstag, 30. November, 20 Uhr, im Franziskaner-Konzerthaus (Einlass ab 19 Uhr) gibt es bei Tourist-Info und Ticketservice in den beiden Stadtbezirken, unter Telefon 07721/2 78 96 oder per E-Mail: alexander.heift@stadtharmonie.de.