Reinhard, Sieglinde und Arnold Kaltenbach (von links) faszinieren mit ihrem Vortrag beim Alpenverein. Foto: Schütte Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Ehepaar Kaltenbach erzählt vom Appalachian Trail

VS-Villingen. Ein großer Erfolg war der Lichtbildervortrag von Reinhard Kaltenbach aus Hammereisenbach im Rahmen des Sektionsabends des Deutschen Alpenvereins, Sektion Schwarzwald, im Münsterzentrum in Villingen.

Über 100 Besucher wollten miterleben, wie das Ehepaar Reinhard und Sieglinde Kaltenbach den Appalachian Trail bewältigte. Am 20. März 2015 starteten sie in den Springer Mountain im US- Staat Georgia. Etwa 3500 Kilometer durch 14 US-Staaten und 154 unvergessliche, erlebnisreiche Tage lagen vor ihnen – der König der Fernwanderwege. Originell: Die Wanderer, die sich im Laufe der Monate immer wieder mal treffen, geben sich gegenseitig sogenannte Trail-Namen. Die beiden wurden von einem australischen Paar Hänsel und Gretel getauft.

Die Schwarzwälder entdeckten viel Ungewöhnliches an Fauna und Flora: Schwarzbären, Schildkröten und immer wieder Schlangen jeglicher Art, vor allen Dingen Klapperschlangen. Und dann sahen sie amerikanische Blaubeeren, natürlich größer als die Schwarzwälder Heidelbeeren, Maulbeeren, Pfifferlinge, Frauenschuh und Rhododendronwälder.

Im letzten Drittel des Trails erwarteten die Zwei noch echte Herausforderungen. Tagelanges mühsames Gehen auf Blockgestein, zum Teil Kraxeln im Granit, in den White Mountins, einem kargen Höhenzug, mehr oder weniger weglos. Und dann hatten sie nach fast einem halben Jahr endlich das Ziel vor Augen: den Mount Katathin im Nordosten der USA.

In Erinnerung bleiben den Beiden vor allen Dingen auch die Begegnungen mit den Menschen aus vielen Ländern der Welt. Gemeinsam entdeckten sie Hochgefühl und Tiefschläge und sorgten füreinander. Es herrschte eine Großzügigkeit, wie man sie im normalen Leben selten findet. Viele bleiben in Kontakt zueinander.

Bereichernd für den Bildvortrag war auch die Begleitung mit der Gitarre von Arnold Kaltenbach, der an den passenden Stellen bekannte Country-Songs spielte und sang. Bei West Virginia stimmten zahlreiche Besucher mit ein und sangen mit. Peter Müller, Vorsitzender des Alpenvereins, dankte den drei Kaltenbachs für den rundum gelungenen Abend und zollte ihnen Respekt für die beeindruckende Leistung.