Der Freundeskreis Heimatstube Tannheim ist seit seiner offiziellen Gründung vor zwei Jahren durchgestartet und durfte sich auf der Jahreshauptversammlung über die geleistete Arbeit freuen (von links): Michael Hütt, Barbara Zimmermann, Rolf Hübner, Britta ­Neininger, Rolf Steiner, Anja Keller und Martin Zimmermann. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Ortsgeschichte: Freundeskreis Heimatstube Tannheim entwickelt zahlreiche Ideen

Der Freundeskreis Heimatstube Tannheim hat sich vor zwei Jahren institutionalisiert und war in dieser Zeit so viel gefordert wie in den vorangegangenen 20 Jahren als nicht eingetragenem Verein, ging aus den Berichten und Diskussionsbeiträgen der Jahreshauptversammlung hervor.

VS-Tannheim. Der Freundeskreis Heimatstube Tannheim sei zurzeit mit großem Abstand der aktivste Teil in VS, was kulturelle Angelegenheiten in den Stadtbezirken anbetreffe, sagte Michael Hütt vom Franziskanermuseum im Rahmen der Entlastung des Vorstandes. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zu den Projekten, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ortsjubiläum, veranlassten den Vorsitzenden Bernd Steiner zur Aussage: Etwas müssen wir richtig gemacht haben.

Hintergrund der damaligen offiziellen Vereinsgründung war es, das Engagement von Helmut Neininger als Zugpferd des Heimatmuseums Tannheim nach seinem Tod zu bewahren und weiterzuführen, auch im Hinblick auf das 1250-jährige Ortsjubiläum. Dazu gehörte die erste Ortschronik mit digitalen Einlagen und als ein Highlight die Ausrichtung der internationalen Pauliner-Tagung in Tannheim mit Gästen aus Südost- und Osteuropa, in denen der Paulinerorden verbreitet ist. Die beiden Grenzsteinwanderungen über Stock und Stein rund um die Gemarkung Tannheim wurden von jeweils von mehr als 50 Personen wahrgenommen. Der Geschichtslehrpfad mit 14 auf Glas gelaserten Bildern und Texten auf Tafeln an geschichtsträchtigen Orten auf der Gemarkung wurde mit Hilfe von zahlreichen Sponsoren errichtet.

Bei den Wahlen stellten sich die Gründungsvorstandsmitglieder geschlossen zur Wiederwahl und wurden nach einem rollierenden System wiedergewählt: Vorsitzender Bernd Steiner, Vize-Vorsitzender Martin Zimmermann, Kassiererin Britta Neininger, Schriftführerin Barbara Zimmermann, Beisitzer Rolf Hübner und Markus Holb. Kassenprüfer sind Volker Neininger und Gerlinde Wehrle. Kraft Amtes sind Ortsvorsteherin Anja Keller und Michael Hütt von Franziskanermuseum im Beirat.

Auch für die nächsten beiden Jahren nimmt sich der Verein einiges vor. Die Räume im Heimatmuseum sollen einer nach dem anderen erneuert werden, nachdem die Arbeiten am Raum mit den Exponaten zum Pauliner-Kloster weitgehend abgeschlossen sind. Historie verpflichtet umso mehr, als das Gebäude des alten Kindergartens seit Neustem unter Denkmalschutz gestellt ist. In einem Raum sollen künftig zu verschiedenen Themen oder Jubiläen von örtlichen Einrichtungen und Vereinen Wechselausstellungen stattfinden. Der Geschichtslehrpfad soll mit weiteren Tafeln ergänzt werden mit bereits erhaltenen Sponsorengeldern. Außerdem will man mit den Sponsoren den Pfad abwandern. Jeden vierten Freitag im Monat soll es einen Heimatliedertreff unter dem Motto "Hoamet.Xang" geben. An den Verein wurde herangetragen, ob eine grüne Umfriedung der Umrisse des Tannheimer Klosters möglich ist, wie sie beim Jubiläum mit Bändern sichtbar war. Eine eigene Homepage ist in Vorbereitung, war zu erfahren.

Vom 19. bis 22. Oktober ist eine Fahrt nach Krakau und Tschenstochau geplant mit Besuch des Pauliner-Klosters. Nicht abgeneigt ist man an einer Patenschaft für die Renovierung der Skulptur des fürstenbergischen Hausheiligen Kuno aus Tannheim in der Stadtkirche St. Martin in Meßkirch.