Musterdorf fürs schönes Wohnen und modernes Bauen auf Messegelände. Fest im September.
Villingen-Schwenningen - Das Fertighausgelände in Schwenningen feiert in diesem Jahr sein 45-jähriges Bestehen. Deshalb werden am 9. September die Aussteller in den Häusern Informationen zum Thema Bauen anbieten. Im Rahmenprogramm wird für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt sein, und die Kleinen werden von Dieter Sirringhaus mit einem Kinderprogramm unterhalten, heißt es von der Messeleitung.
Eine Siedlung im Kleinen entstand im Frühjahr 1967 auf dem Messegelände: Ein Dutzend Herstellerfirmen von Fertighäusern erstellten Musterhäuser, die sie – vollständig eingerichtet – präsentieren. Bereits 1962 hatte ein polnischer Hersteller auf dem Mannheimer Maimarkt mit seinem zweistöckigen Holzhaus aus Fertigteilen für Furore gesorgt. Das Haus mit Garage kostete 10 000 Mark und wurde ein echter Renner.
Das Angebot auf dem Gelände der Südwestmesse wurde zum breiten Querschnitt durch gängige Entwürfe auf dem Fertighausmarkt. Schon 1967 wehrte sich die Branche gegen eine "sture Typisierung" und wies auf die Möglichkeit hin, individuelle Wünsche zu verwirklichen.
Ausführung und Stil der damals 13 Musterhäuser reichte vom Wochenend-Bungalow bis zum Landhaus im Hochgebirgs-Look, vom urbanen Siedlungshaus bis zur Luxusvilla. Der überwiegende Teil der Häuser wurde in Holzbauweise erstellt, aber es gab auch Massiv-Fertighäuser.
Bereits 1970 war klar, dass das Oberzentrum ein ausgezeichneter Standort für eine Fertighausausstellung im Südwesten ist. An das Fertighausgelände schloss sich die Fachschau Bauen und Wohnen an, die drei Hallen und einen Teil des Freigeländes umfasste.
Dort war Anfang der 70er- Jahre auch das vollelektrische "Gläserne Haus" der Energieversorgung Schwarzwald-Baar-Heuberg (EVS) zu sehen. 1974 gesellte sich ein französischer Anbieter hinzu, der Holzferienhäuser samt Bauplatz in französischen Feriendörfern vermarktete.
Schlüsselfertiges Bauen in Mode
Die steigende Nachfrage nach Eigenheimen zu Beginn der 80er-Jahre stieß beim konventionellen Baugewerbe auf reduzierte Kapazitäten. Der Fertigbau konnte dank industrieller Produktionstechniken flexibler reagieren. Schlüsselfertiges Bauen kam mehr und mehr in Mode. Um möglichst vielen Familien das Bauvorhaben zu erleichtern, waren Häuser mit Einfach-Ausstattung und Ausbauhäuser im Trend.
Im Jahr 2008 wurde das Fertighausgelände umfassend modernisiert. Neben einem neuen Entwässerungskanal erhielt die Musterhaussiedlung neue Straßenbeläge, eine moderne Beleuchtung sowie eine neue Tor- und Zaunanlage. Darüber hinaus richtete die Südwestmesse- und Ausstellungs-GmbH ein Seminarhaus für Vorträge, Ausstellungen und andere Veranstaltungen ein.
Zur Einweihung im September 2008 erhielt das Fertighausgelände einen neuen Namen: HausBauPark. Er steht auch für den Ausbau der Informations- und Beratungsangebote. Zu diesem Zeitpunkt präsentierten sich ganzjährig zwölf komplett eingerichtete Musterhäuser in moderner Fertigbauweise, in Massivbau und Holzbau sowie Garagen und Carports. Während der Südwestmesse ist der HausBauPark Teil der Ausstellung auf dem Messegelände.