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Freifläche kommt für neues Feuerwehr-Gerätehaus in Betracht

Fieberhaft wird derzeit nach einem Standort für das neue Feuerwehrgerätehaus in Villingen gesucht. Dabei scheint vor allem eine Fläche interessant zu sein, die bislang eigentlich wenig beachtet wurde.

Villingen-Schwenningen. Bestens eingebettet innerhalb der Villinger Stadtmauer ist seit mehr 50 Jahren das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Villingen. Doch damit wird es voraussichtlich in einigen Jahren zu Ende sein: Stadt und Feuerwehr suchen einen Standort für einen Neubau.

Der Grund ist eine lange Mängelliste an dem Gebäude, das seit etlichen Jahren keine grundlegende Sanierung erfahren hat. Im Oktober hatte die Stadtverwaltung erstmals von "etlichen Mängeln aus feuerwehrtechnischer Sicht" gesprochen, die den "unfallfreien Feuerwehrdienst erheblich erschweren" würden. Aufgeführt werden veraltete Arbeitsplätze für die Gerätewarte, zu kleine Stellplätze, mangelhafte Unterbringung der Schutzausrüstung, fehlende Übungs-, Bewegungs- und Parkflächen sowie ein Gebäude, das aufgrund des veränderten Einsatzspektrums und der Einsatzhäufigkeit zu klein dimensioniert ist. Deshalb hat auch der Gemeinderat dem Vorschlag zugestimmt, dass ein Standort für einen Ersatzneubau gesucht werden soll.

Nach Informationen unserer Zeitung soll dabei eine Fläche in den Fokus gerückt sein, die seit Jahrzehnten wenig beachtet ihr Dasein fristet – trotz guter Lage. So finden derzeit Überlegungen statt, die neue Heimat der Feuerwehrabteilung auf die Freifläche entlang der Straße Am Krebsgraben gegenüber des Rewe-Supermarktes zu verlegen. Lediglich ein Teilstück des rund 12 000 Quadratmeter großen Areals, das offenbar in Privatbesitz ist, wird im Sommer als Blumenfeld genutzt – ansonsten handelt es sich um einen Acker. Der Standort kann vor allem verkehrstechnisch aufwarten, so ist beispielsweise die unfallträchtige Bundesstraße schneller zu erreichen. Allerdings würde das Gerätehaus damit rund einen Kilometer Luftlinie vom bisherigen Standort und damit von der sensiblen historischen Innenstadt wegrücken.

Bislang hieß es, dass vor allem die Bereiche Mönchweiler-, Goldenbühl-, Richthofen-, Kirnacher- oder Vöhrenbacher Straße beziehungsweise Gelände in der Nähe des Innenrings in Betracht kommen. Auch das ehemalige Kasernen-Gelände Mangin wurde ins Spiel gebracht, von dieser Variante hatte man allerdings wohl wieder Abstand genommen. Grund soll dabei der Standort inmitten eines Wohngebietes und die damit verbundene Lärmbelästigung sein.

Die Informationen unserer Zeitung möchte die Stadt allerdings nicht näher kommentieren. Oxana Brunner, Pressesprecherin: "Wir befinden uns bei der Standortsuche derzeit noch in Abstimmungsgesprächen." Sie erklärt darüber hinaus, dass bei der Suche ein zentraler Standort, die Größe der Fläche und die gute Anfahrbarkeit eine Rolle spielen würden.

Eingebunden seien hierbei das Bürgeramt mit den Verantwortlichen der Feuerwehr, das Liegeschaftsamt und auch die WTVS, die mit wertvollen Informationen zu verfügbaren Flächen ihren Teil beitragen kann. "Es ist allerdings noch nicht klar, bis wann die Standortsuche abgeschlossen ist", so Brunner.

Unabhängig von dieser Suche laufen im alten Gerätehaus derzeit dringend notwendige und seit Jahren aufgeschobene Umbaumaßnahmen. Denn die Einsatzkräfte erhalten einen neuen Sanitärbereich. Bislang standen der Feuerwehr keine getrennten Toiletten zur Verfügung, obwohl auch Frauen in der Wehr aktiv sind. Darüber hinaus waren die Duschen bislang nicht voll funktionsfähig.

Diese Mängel werden nun mit einiger Verzögerung seit dem Herbst beseitigt. Mittlerweile sind, so berichtet die Pressesprecherin, Abbruch-, Beton-, Maurer-, Gipser-, Estrich- und Elektroarbeiten erledigt. Derzeit sind die Handwerker dabei, die Fliesen und Sanitärelemente einzubauen, ehe zum Schluss Türen und Trennwände folgen. So wie es derzeit aussieht, sollen die Arbeiten Ende März abgeschlossen sein. "Wir sind soweit im zeitlichen Rahmen", berichtet Brunner.