Michael Vogelmaier und Barbara Brieger-Ungelenk fiebern nach intensiver Probenvorbereitung dem Liederabend entgegen. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Soloauftritt mit Pianistin in der Johanneskirche

VS-Schwenningen. Die zehn biblischen Lieder von Antonin Dvorak stehen im Mittelpunkt des Liederabends von Bariton Michael Vogelmaier, der am Freitagabend, 18. Mai, um 20 Uhr in der evangelischen Johanneskirche beginnt.

Auf die Idee kam der Sänger während einem Chorkonzert, als er bereits solo mit zwei der Lieder zu hören war. Angespornt von seinen Kollegen entschloss sich der Schwenninger zu diesem Abend, den er im Kontext mit der Musikreihe "musica" gemeinsam mit Pianistin Barbara Brieger-Ungelenk gestaltet.

Vogelmaier startete seine Gesangskarriere mit elf Jahren in einem Kinderchor der Neckarstadt und wechselte danach in den Kantilenenchor-Schwarzwald. Dort brillierte er als Knabensopran. Vogelmaier studierte an der Trossinger Musikhochschule Gesang bei Josef Sinz. "Klassischer Gesang bereitet mir von Kindheit an viel Freude", fiebert Vogelmaier der Premiere entgegen.

Der Liederabend mit Klavier, in welchem außerdem Musikstücke von Johannes Brahms und Hugo Wolf zu hören sind, ist das erste Soloprogramm, welches Vogelmaier in der Kirche präsentiert. "Sologesang ist mir aufgrund meiner Auftritte in Chorkonzerten nicht fremd", ergänzt der Sänger des Bach-Chores. Doch einen gesamten Abend zu bestreiten, sei noch einmal eine andere Herausforderung.

Vor rund 20 Jahren habe er im Gemeindezentrum Muslen bereits einmal einen Liederabend gestaltet. Aber das in der Kirche sei allein wegen des Flairs noch einmal etwas anderes. Vogelmaier, der auf Wunsch auch an Privatfeiern, bei Beerdigungen oder Hochzeiten singt, wählte als Konzertpartnerin Barbara Brieger-Ungelenk. Die seit Jahrzehnten in Schwenningen lebende Brasilianerin war einst Dozentin an der Musikhochschule. Drei Jahre nach ihrer Emeritierung war eine der bekanntesten Pianistinnen erneut angefragt worden, um in Trossingen zehn Studierende zu unterrichten.

"Es war eine spannende Zeit", erzählt die begnadete Musikerin, die auf Empfehlung eines Lehrers einst ein Stipendium für die Musikhochschule bekam. "Die Reise von Rio des Janeiro nach Trossingen war ein besonderes und in mehrfacher Hinsicht ein kulturelles und gesellschaftliches Erlebnis", lacht Brieger-Ungelenk, die sich nach eigenen Angaben nach und nach besser zurecht fand in ihrer neuen Heimat.