Sitzung: Mangelnde Barrierefreiheit am Bahnhof und Mietpreise weitere Themen der Beratung in Breiter Mühle

Villingen-Schwenningen. Der Städtische Seniorenrat Villingen-Schwenningen traf sich am Dienstag in der "Breiten Mühle", dem Sitzungssaal der Familienheim zu seiner Sitzung. Hier waren sie auch am richtigen Ort, um sich von Melanie Pees und Geschäftsführer Sebastian Merkle über das Konzept der Genossenschaft zu informieren. "Wir stehen für bezahlbaren Wohnraum, auch gibt es bei uns keine Kündigung wegen Eigenbedarf", erklärte Merkle.

Die Baugenossenschaft Familienheim gebe es schon seit 70 Jahren, in denen das Motto "Sicherheit, Komfort, Lebensfreude" systematisch verfolgt wurde", fuhr er fort. Mit einer Miete von 5,10 Euro pro Quadratmeter plus Nebenkosten liege man unter dem Mietspiegel der Stadt. Auch die Nebenkosten werden, bedingt durch permanente Sanierungen der Gebäude, niedrig gehalten, so Merkle.

Warteliste von 1500

Dass das Konzept stimme, beweise schon die Warteliste von 1500 Menschen, die gerne eine Wohnung bei der Familienheim mieten würden, unterstrich er. Für die Baugenossenschaft stehe das Wohl des Mieters im Vordergrund, betonte Merkle und nannte eine beeindruckende Zahl, denn die mehr als drei Millionen Euro Überschuss in jedem Jahr würden in die Häuser investiert.

In der Stadt würden locker schon zehn bis zwölf Euro pro Quadratmeter verlangt, so Merkle. Die Baugenossenschaft hoffe auf das "Bündnis faires Wohnen", bei dem 50 Prozent an Sozialwohnungen eingerichtet werden und 50 Prozent für normale Preise. "Wir haben noch nicht die Zusage. Dazu kommt dieses Jahr die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters, und nächstes Jahr wird ein neuer Gemeinderat gewählt. Deshalb kann ich ihnen keine genauen Zahlen nennen", betonte er.

Nach der Vorstellung der Baugenossenschaft Familienheim gab der Seniorenrat einen Überblick an Themen, die ihm schon lange am Herzen liegt und bei denen das Gremium nicht untätig war.

Zur Zeit würden die Majolika-Figuren im Kurpark repariert, schließlich stehen sie alle unter Denkmalschutz, erklärte Michael Moser vom Vorstand des Seniorenrats. Leider würden vier Figuren fehlen, bedauerte er. Die große Treppe im Kurgarten, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehe, sowie der gesamte Kurgarten, habe die Stadt renoviert, so Moser. Der Resonanzboden im Musikpavillon sei von der Familienheim eingebaut worden, dankte er. Spenden seien hilfreich gewesen, die Verstärkeranlage neu zu richten, jetzt schwebe ihnen noch ein Sonnensegel vor.

Von Mai bis September werde monatlich ein Konzert geboten, veranstaltet vom Freundeskreis Kurgarten und vom Städtischen Seniorenrat. Dabei bewies der Seniorenrat, dass ihnen flotte Musik nicht fremd ist. Am Sonntag, 22. Juli, 11 Uhr, spielt im Villinger Kurgarten die Gruppe "Sometimes in Nowhere". Blues, Swing, Country und Rock werden auch junge Besucher anlocken.

Suche nach Pächter

Der Villinger Bahnhof, an dem gerade sonntags Menschen mit Rollstuhl keine Chance haben, war ein Thema. Ebenso die seit sieben Jahren andauernde Suche nach einem Pächter für das Café am Friedhof. Hier bleibt Susanne Schneider eisern dran und will nicht aufgeben.

Neu in Schwenningen ist eine Sprechstunde des Seniorenrats an jedem zweiten Dienstag in der Musterwohnung "Beate" in der Gewerbeschule in der Erzbergerstraße. Wer eine Beratung möchte, sollte einen Termin mit dem Landratsamt ausmachen, schlossen die Mitglieder des Seniorenrats.