Volksbank in Rastatt überfallen / Polizei erhofft sich nun neue Erkenntnisse und einen schnellen Zugriff

Von Sabine Streck Villingen-Schwenningen. Der Bankräuber, der im Dezember 2009 die Commerzbank in Villingen überfallen hatte, schlug erneut zu, dieses Mal in Rastatt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um denselben Täter handelt.Am 18. Oktober hatte er die Volksbank in der Kaiserstraße in Rastatt überfallen. Die Vermutung, dass es sich um denselben Bankräuber handelt, der Anfang 2009 eine Bank in Freiburg und dann am 9. Dezember die Commerzbank in Villingen überfallen und eine Beute von rund 100 000 Euro gemacht hatte, stützt die Polizei auf seine Beschreibung und die Art und Weise, wie er aufgetreten ist. In allen drei Fällen hatte er Bankangestellte mit einer Bombe bedroht. Wenn er nicht das Geld bekomme, lasse er sie hochgehen.

Aufgrund damals festgestellter identischer Spuren konnte der Täter mit dem versuchten Bankraub und anschließend versuchter Erpressung am 27. Februar 2009 in Freiburg in Verbindung gebracht werden. Günter Hones von der Polizeidirektion Villingen-Schwenningen sprach von einer "sehr besonderen Vorgehensweise." Die Standards bei derartigen Überfällen seien Waffen, keine Bomben.

Der Mann, der am 18. Oktober gegen 16 Uhr das Bankgebäude in Rastatt betreten und unter Vorgabe, eine Bombe zu zünden, Bargeld erpresste, ist flüchtig. Eine Großfahndung der Polizei verlief erfolglos.

Aufgrund Videoaufzeichnungen sowie Zeugenbefragungen wird der Täter wie folgt beschrieben: 40 bis 60 Jahre alt, etwa 185 Zentimeter groß, schlanke bis mittlere Statur, er trug eine dunkelblonde Kurzhaarperücke sowie eine Sonnenbrille. Bekleidet war er mit einem dunkeln Anzug und Trenchcoat. Er sprach hochdeutsch, ohne erkennbaren Akzent.

Von der Volksbank wurde für Hinweise, die zur Ergreifung und rechtskräftigen Verurteilung des Täters sowie zur Wiederbeschaffung des gestohlenen Bargelds führen, eine Belohnung bis zu 10 000 Euro ausgesetzt.

Die Polizei erhofft sich nun, den Täter zu schnappen. Je öfter er auftrete, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, so Hones. Der Villinger Fall wurde bereits in der Sendung Aktenzeichen XY ungelöst und in verschiedenen Privatsendern behandelt.

Hinweise nehmen die Kriminalpolizei Villingen-Schwenningen unter Telefon 07721/601-151 und jede andere Polizeidienststelle entgegen.