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Nachjustierungen vorgesehen. Anregungen sollen umgesetzt werden.

Villingen-Schwenningen - Sieben Monate nach der Einführung des neuen VSBus-Konzeptes wollen die Verantwortlichen aufgrund einiger Anregungen aus der Bürgerschaft nachjustieren. Die Änderungen sollen allerdings zunächst im Gemeinderat vorgestellt werden.

Überhäuft mit Anfragen, Anregungen und Kritik wurde die Stadtverwaltung nach der Umstellung des VSBus-Konzeptes – es habe jedoch auch Lob gegeben. In einem Arbeitskreis hätten die Experten, so berichtet Bürgermeister Detlev Bührer, nach Lösungen für die drängendsten Probleme gesucht – diese werden nun der Öffentlichkeit präsentiert. Bührer war es aber auch ein Anliegen, einiges klarzustellen.

Unberechtigte Kritik

Für den Bürgermeister sei nicht nachvollziehbar gewesen, dass der Zeitpunkt der Fahrplanumstellung zum Jahresbeginn kritisiert wurde. "Wir können das aufgrund von Konzessionsverträgen nicht einfach zum Schulbeginn machen", betont Bührer. Fahrplanänderungen würden europaweit immer im Dezember oder Januar stattfinden, lediglich aus organisatorischen Gründen habe es eine Verschiebung um einen halben Monat gegeben. Der Bürgermeister habe zudem die Erwartung, dass "jeder für sich die Verbindung heraussucht". Man könne nicht die Bürger einzeln an die Hand nehmen und nicht "von jeder Wohnstraße in alle Grundschulen Linien anbieten". Für ihn ist zudem klar, dass es auch aus Sicht von Experten zwei Jahre brauche, um erste Schlüsse aus dem neuen Konzept zu ziehen. Bührer: "Wir müssen Geduld mitbringen."

Ziele des Konzeptes

Die Stadt und das Verkehrsunternehmen VGVS sehen derweil die Ziele größtenteils umgesetzt. So sei das Konzept nicht mehr auf den Schulverkehr ausgerichtet und ermöglicht Arbeitnehmern deshalb auch in den Schulferien den Arbeitsplatz verlässlich zu erreichen.

Zudem habe man das Angebot auf das Wochenende ausgeweitet, was ebenso positiv aufgenommen wurde wie die Tatsache, dass das Klinikum angebunden und der Fahrplan an die Schichtzeiten angepasst wurde. Zudem sei die Taktung beim Verkehr zwischen den beiden großen Stadtteilen deutlich verbessert worden.

Geplante Änderungen

Aufgrund der Tatsache, dass laut Bührer "keine Schleifen und Haken" mehr durch die Wohngebiete gefahren werden, sondern es "gerade und schnelle Linien" gibt, sei es zu einigen Änderungen gekommen. Der städtische ÖPNV-Experte Alexander Schmid und Nahverkehrsberater Ulrich Grosse erläutert deshalb, dass die daraus resultierenden, dringendsten Probleme nun angepackt und in den kommenden Monaten gelöst werden sollen. Im Bereich Wöschhalde/Haslach/Goldenbühl soll das ehemalige Goldenbühlkrankenhaus und die Karlsruher Straße West nun angebunden werden. Auch die Anbindung des Villinger Friedhofs soll verbessert werden. Weil die Haltestelle auf der Hauptumleitungsstrecke während der Sanierung der B 33 liegt, erfolgt diese aber zum späteren Zeitpunkt. Die Nachbesserung sieht zudem vor, dass eine Anbindung des Gymnasiums am Hoptbühl an die Hammerhalde erreicht wird, zudem soll der Bereich Erikaweg im Kurgebiet wieder mit eingebunden werden.

In Schwenningen werden die zunächst entfallenen Haltestellen Gluckstraße und am Rietenzentrum wieder angefahren. Um die Zuganbindung am Bahnhof Villingen um 5.30 Uhr in Richtung Karlsruhe zu erreichen, wird eine Frühanbindung vom Busbahnhof Schwenningen aus angeboten. Eine Anbindung des Deutenbergs und der Neckarschule zur ersten Schulstunde sollen durch entsprechende Fahrplananpassungen – wenn auch mit einem Umstieg – möglich werden. Schmid und Bührer betonen allerdings, dass die Änderungen zuerst im Technischen Ausschuss und im Gemeinderat vorgestellt werden, anschließend müssen diese für das Verkehrsunternehmen VGVS fixiert werden.