Mehr Arbeit – mehr Stellen: Bei der Stadtverwaltung sollen 55 zusätzliche geschaffen werden. Foto: © Fotos 593 – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Dann Personalausgaben von 65,7 Millionen Euro

Villingen-Schwenningen. Alleine 55 neue Stellen will die Stadtverwaltung im nächsten Jahr zusätzlich schaffen. Stimmt der Gemeinderat dem in seiner heutigen Sitzung ab 17 Uhr in der Neuen Tonhalle zu, steigen die Personalausgaben von 61,4 auf 65,7 Millionen Euro.

Seit Jahren steigt die Zahl der Beschäftigten in den städtischen Dienststellen. 2018 besonders massiv. Von den 55 neuen Stellen sind 47 für Angestellte und Arbeiter, 2017 waren es 868 sowie acht für Beamte, bislang lag die Zahl bei 115. Damit sind künftig statt 983 künftig 1034 städtische Beschäftigte in Diensten.

Den größten Anteil bekommt das größte Amt, das Jubis (Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport) mit Stefan Assfalg an der Spitze. Hier werden 27,5 Stellen in den Bereichen Kindertagesbetreuung und Schulen benötigt. Diese Anforderungen seien insbesondere auf die gestiegenen Kinderzahlen, gesetzlichen Vorgaben oder Beschlüsse des Jugendhilfeausschusses zurückzuführen, heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung.

Finanziell nicht zu Buche schlagen die fünf Stellen für die Integrationsförderung, die für die nächsten zwei Jahre eingeplant sind. Sie werden zu 100 Prozent vom Land bezuschusst. 66 Prozent Zuschuss vom Landkreis werden für den zusätzlichen Bedarf von 1,5 Stellen aufgrund Änderungen im Bereich des Unterhaltsvorschussgesetzes erstattet. Ähnliches gilt auch für 2,5 Stellen zur Eingliederungshilfe, die ebenfalls zum großen Teil gegenfinanziert werden.

Weitere 18 Stellen fordern verschiedene Ämter mit der Begründung geänderte rechtliche Vorgaben und gestiegene Anforderungen an. Aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen zum Umgang mit Daten und der damit verbundenen Überwachungspflicht muss nun die Stadtverwaltung die Stelle für einen Datenschutzbeauftragten schaffen.

Da das Amt für Innenrevision seit Jahren unterbesetzt sei, stünden für Jahresabschluss- und Schwerpunktprüfungen lediglich vier statt der erforderlichen acht Finanzprüfer zur Verfügung, heißt es in der Vorlage weiter. Die Gemeindeprüfungsanstalt empfiehlt einen Finanzprüfer je 10 000 Einwohner, weshalb das Amt eine zusätzliche Stelle fordert. Zwei Finanzprüfer seien derzeit ganzjährig mit betriebswirtschaftlichen Prüfungen der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe und der kommunalen Stiftung befasst, während zwei weitere Finanzprüfer lediglich einen Bruchteil der erforderlichen gesetzlichen Schwerpunktprüfungen im gesamten Verwaltungsbereich bewältigen könnten.

Der neue Gesamtkommandant der Feuerwehr, Ben Bockemühl, fordert drei zusätzliche Stellen. Seiner Analyse zufolge ist eine Verstärkung bei der Sachbearbeitung in der Feuerwehrverwaltung erforderlich. Zur Unterstützung im Tagesgeschäft solle eine neue Position im feuerwehrtechnischen Dienst geschaffen werden, die auch die stellvertretende Abteilungsleitung ausfüllen soll. Mit der Einführung des Digitalfunks soll sich zudem eine hauptamtliche Kraft befassen.

Im Eigenbetrieb TDVS erhöht sich die Anzahl der Stellen im Vergleich zum Vorjahr um eine auf 150,5. Neben zwei Beamten sind 148,5 Beschäftigtenstellen besetzt. Zwei Stellen sind im Plan für das Jahr 2018 aufgrund einer Zuweisung des Sachgebiets Prüfung elektronischer Betriebsmittel zum Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau entfallen, drei Stellen werden neu geschaffen. Dabei handelt es sich um eine Stabsstelle Organisation und zwei für Elektroanlagenmonteure.