Staus sind in der Wieselsbergstraße an der Tagesordnung. Um in zwei Jahren nicht wieder ein Verkehrschaos zu verursachen, will die Stadtverwaltung den Abschnitt bis zur Goldenbühlstraße bereits im kommenden Jahr sanieren lassen. Foto: Eich

Abschnitt zwischen Goldenbühlstraße und B 33-Brücke wird 2019 auch noch saniert. 615. 000 Euro angesetzt.

VS-Villingen - Die Stadtverwaltung will die ohnehin notwendige Sperrung der Wieselsbergstraße nutzen, um im kommenden Jahr den Abschnitt zwischen Goldenbühlstraße und B 33-Brücke auch noch zu sanieren.

Wenn der Verkehr in einem Bereich sowieso nicht vernünftig fließen kann, dann sollte man diese Beeinträchtigung doch wenigstens sinnvoll nutzen, dachte Ulf Millauer, Leiter des Amtes für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten. Und mit diesem Ansatz brachte die Stadtverwaltung den Beschlussantrag in den Technischen Ausschuss, den Bereich zwischen Goldenbühlstraße und B 33-Brücke im kommenden Jahr für 615. 000 Euro zu sanieren.

Die Begründung liegt aus Sicht der Verwaltung auf der Hand: Aufgrund der anderen Baustellen im Bereich Goldenbühl-, Wieselsbergstraße und Bundesstraße sind bereits Sperrungen und Umleitungen eingerichtet, die den Verkehrsfluss einschränken. Somit würde eine weitere Baumaßnahme an dieser Stelle nicht unnötig für zusätzliche Behinderungen sorgen. Hinzu komme die Tatsache, dass der besagte Abschnitt nach Abschluss aller anderen Straßensanierungen der einzige in diesem Bereich wäre, der nicht erneuert wurde.

Die Fraktionsvertreter im Gremium zeigten sich erstaunt. Dietmar Wildi (CDU) hinterfragte den Sinn einer Prioritätenliste, "wenn man kurzerhand eine solche Straße rein nimmt". Die angesprochene Liste soll laut Millauer übrigens im Sommer 2019 vorliegen.

Für Ernst Reiser (Freie Wähler) gab es hingegen nichts zu diskutieren. "Die Logik des Fachamtes klingt für mich einleuchtend." Und Edgar Schurr (SPD) setzte das Bauvorhaben ins Verhältnis zum großen Ganzen: "In Villingen-Schwenningen stehen große Maßnahmen an und die Wieselsbergstraße ist von Bedeutung. Es ist gut, wenn wir hier eine funktionale Verkehrsader haben." Baubürgermeister Detlev Bührer, der die Sitzung am Dienstagabend leitete, ergänzte die Erklärungen Millauers: "Es geht bei dieser Vorgehensweise auch um das Verständnis der Bürger. Wenn wir in zwei Jahren ankommen und die Straße wieder dicht machen, um den Abschnitt dann erst zu sanieren, wird das niemand nachvollziehen können."

Ulf Millauer sieht nicht nur den Vorteil, dass die Fahrbahn durch die Sanierung wieder auf Vordermann gebracht wird, sondern dadurch auch die Verkehrsführung verbessert wird. "Die Radverkehrsführung ist im Bereich der Zufahrt zur Bundesstraße weder für Fahrradfahrer, noch für Autos gut." Durch die Gesamtmaßnahme könne man also verschiedene Dinge in überschaubarer Zeit lösen.

Das Gremium ließ sich überzeugen und stimmte bei einer Enthaltung für die situationsbezogene Sanierungsmaßnahme.