Das Gebäude in der Josefsgasse 7 soll wieder als Verwaltungsstandort genutzt werden. Foto: Eich

Gebäude wird aufgrund der Umstrukturierung weiterhin durch Stadt genutzt. Entscheidung am 15. Mai.

VS-Villingen - Die Stadtverwaltung platzt aus allen Nähten. Nun haben die Verantwortlichen den Verkauf des ehemaligen Bürgeramtes in des Josefsgasse vorerst auf Eis gelegt, um den erhöhten Raumbedarf abdecken zu können.

Drei Jahre ist es her, dass der Gemeinderat den Auszug des Bürgeramtes aus dem städtischen Objekt in der Josefsgasse 7 beschlossen hatte – vor zwei Jahren wurde dieser Schritt auch vollzogen. Seit dem befinden sich Teile des Amtes in angemieteten Räumlichkeiten "Auf der Steig". Doch während zunächst hinter den Kulissen der Verkauf des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert vorbereitet und angestrebt wurde, heißt es nun wieder: Kommando zurück!

Erhöhter Raumbedarf

Auf Anfrage heißt es, dass sich durch die Umstrukturierung der Verwaltungsbereiche – darunter die Neuschaffung des Amts für Feuerwehr, Brandschutz und Zivilschutz und die Schaffung der Stabsstelle für Digitalisierung und Projektmanagement – sowie einiger Neubesetzungen im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport, (Bereich Kindertagesbetreuung) ein erhöhter Raumbedarf ergibt.

Wie die städtische Pressesprecherin Madlen Falke gegenüber dem Schwarzwälder Boten erklärt, habe man verschiedenste Lösungen, darunter auch das Anmieten von weiteren Objekten, geprüft. Dabei habe sich die Wiedernutzung des Gebäudes in der Villinger Innenstadt als am geeignetsten herauskristallisiert. Falke: "Dem Gemeinderat wird in seiner nächsten Sitzung vorgeschlagen, vom Verkauf vorerst abzusehen und das Anwesen Josefsgasse 7 wieder als Verwaltungsgebäude zu nutzen."

Werden dann auch wieder die zwischenzeitlich angebrachten Fluchttreppen als zweiter baulicher Rettungsweg notwendig? Nein, erklärt die Pressesprecherin. Denn nach einer "kleineren Ertüchtigung" sollen zukünftig nur noch zwei Stockwerke als Büroräume genutzt werden. "Der Brandschutz kann dahingehend gewährleistet werden, indem lediglich die zwei Stockwerke genutzt werden an jenen auch entsprechende Rettungswege vorhanden sind. Der Anbau von Gerüsttreppen ist unter diesen Umständen nicht erforderlich", betont Falke.

Entscheidung am 15. Mai

Die Auslagerung sei damals deshalb notwendig gewesen, da die Mitarbeiter auch im Dachgeschoss untergebracht waren und das Publikumsaufkommen "immens" war. So seien die Umstände in der Vergangenheit weder für die Verwaltungsangestellten noch für die Besucher akzeptabel gewesen. Falke: "Für die Folgenutzung werden nur Verwaltungsbereiche ohne beziehungsweise mit geringem Publikumsverkehr untergebracht." Ob dies aber tatsächlich so realisiert und der Verkauf damit (vorerst) auf Eis gelegt wird, entscheidet sich jedoch erst in der nächsten Gemeinderatssitzung im Mai.