Verein ist für Wandertage gerüstet

VS-Pfaffenweiler. Mit dem Wetter habe man in den vergangenen 43 Jahren immer halbwegs Glück gehabt. Über die Fünf- und Zehn-Kilometer-Strecke hat Erich Neugart wieder neue Routen ausfindig gemacht, die so noch nicht begangen wurden. Wie im vergangenen Jahr gibt es keine 20 Kilometerstrecke. Dies liege im Trend. Wegen des geringer werdenden Interesses stellt der Deutsche Volkssportverband den Mitgliedsvereinen dieses Möglichkeit frei.

Ein solches Angebot bindet aber auch Helfer und davon könnte Neugart ein paar mehr brauchen. Die Jugend lasse sich bis jetzt nicht unbedingt motivieren, bedauert er. Auch die Auflagen an die Veranstalter werden nicht weniger. Seit einigen Jahren gibt es ein Sonderprogramm für Kinder, Jugend und Schulklassen, das durchaus angenommen wird. Denn die Gruppen bestehen nicht nur aus den Kindern und Jugendlichen, diese dürfen ihre Gruppe mit Eltern, Freunden und Bekannten zahlenmäßig verstärken. Dank Sponsoren bekommt jede Gruppe ein Geschenk, die größten von ihnen erhalten einen Geldpreis für die Klassenkasse. Neugart würde sich über mehr Gruppen von auswärts freuen, sagt er.

Bei beiden Strecken geht es zunächst einmal zum Sportplatz und dann in Richtung Aussiedlerhöfe. Während die kleine Runde wieder in Richtung Halle führt, geht die Zehn-Kilometer-Strecke nach Rietheim bis zum Sportplatz und wieder zurück über die Aussiedlerhöfe. An allen Kontrollpunkten ist für das leibliche Wohl gesorgt, zudem gibt es die Gelegenheit, eine kleine Pause einzulegen.

An beiden Tagen sorgt der FC Pfaffenweiler in der Turn- und Festhalle für die große Bewirtung. Nicht nur die Gäste aus nah und nern sind willkommen, auch die Bürger Pfaffenweilers dürfen die herbstlichen Gerichte genießen. Mittlerweile bestens bekannt ist auch die gut bestückte Kaffeetafel mit selbst gebackenem Kuchen und Torten. So um die 50 Exemplare werden mindestens gebraucht, erklärt Erich Neugart und hofft auf genügend Spenden. Rund 90 Helfer werden bei jedem Wandertag gebraucht, einschließlich des gut eingespielten Küchenteams.

Seit 1974 gibt es die Wandertage offiziell. Die Wanderfreunde sind eine Abteilung des FC Pfaffenweiler, die Mitglieder sorgen dafür, dass das Fest reibungslos abläuft. Die Teilnehmer der Wandertage reisen meist aus dem ganzen südwestdeutschen Raum, aus der benachbarten Schweiz und dem Elsaß an. In Glanzzeiten kamen bis zu 3000 Wanderer zu den Frühjahrs- und Herbstwandertagen nach Pfaffenweiler. In den vergangenen Jahren ist die Zahl stark rückläufig, aber nicht nur in Pfaffenweiler, alle Veranstalter bekommen es zu spüren, einige Vereine in der näheren Umgebung richten gar keine Wandertage mehr aus, erklärt Neugart.

Für zwei Wandertage im Jahre, wie es über viele Jahre der Fall war, ist aber der Aufwand zwischenzeitlich doch zu groß, ganz abgesehen von immer restriktiveren Auflagen, so Erich Neugart. Unfälle und Beanstandungen gab es glücklicherweise noch nicht, aber: Es ging früher doch etwas gemütlicher zu. Neugart erinnert sich noch daran, dass es bei Streckenaufbau nach jedem Kilometer eine Mostpause gab. Die Wandergruppe Pfaffenweiler besteht aus rund 30 Wanderern aus der ganzen Umgebung, aber auch nach weiter auswärts Fortgezogene kommen zu gemeinsamen Ausflügen wieder.

Die Startzeiten sind am Samstag von 12 bis 16 Uhr mit Zielschluss um 18 Uhr, am Sonntag von 7.30 bis 13 Uhr mit Zielschluss um 17 Uhr. Teilnehmer, die nur den IVV-Stempel erwerben wollen, zahlen zwei Euro Startgebühr, wer zusätzlich eine kleine Auszeichnung haben möchte, bezahlt vier Euro. Die fünf größten vorangemeldeten Gruppen erhalten Pokale, für Gruppen ab 25 Teilnehmer gibt es einen Preis. Für die örtlichen Vereine gibt es einen Wanderpokal. Die Siegerehrung ist am Sonntag ab 13 Uhr in der Turn- und Festhalle statt. Das Duo Evergreen sorgt für die musikalische Unterhaltung. Für Informationen steht Organisator Erich Neugart unter Telefon 07721/2 42 89 zur Verfügung.