Mit den Spendenschecks links die Projektgruppe "Grüner wird’s nicht" (Mereth Kleikamp und Sarah Ruf), rechts das Team Klimawandel (Nicole Andreev, Melina Reckermann, Isabell Seibel), dahinter (von links nach rechts) Dagmar Bühler, Uschi Bruder und Katharina Kaltenbach. Foto: Soroptimist Foto: Schwarzwälder Bote

Soroptimisten: Projekte zu Luft- und Klimaverbesserung werden gefördert

Schwarzwald-Baar-Kreis. Der Soroptimist-Club Villingen-Schwenningen richtet jetzt mit der Unterstützung von zwei neuen Projekten den Blick auf die Forschungsarbeiten von zwei weiblichen Schülerteams aus Rottweil und Tuttlingen.

Die beiden Untersuchungen zu Klima und Umwelt werden vom Schülerforschungszentrum (SFZ) in Tuttlingen begleitet, einer Einrichtung zur speziellen Förderung der jungen Generation in den MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) Fächern außerhalb der Schule. Insgesamt werden in Baden-Württemberg derzeit 500 Schüler in acht Schülerforschungszentren vom Kultusministerium, Kommunen, Unternehmen sowie aus Spenden finanziert. Durch die Hilfe des Frauenclubs können die fünf jungen Forscherinnen jetzt ihre wissenschaftlichen Modelle in die entscheidende praktische Phase umsetzen. Mereth Kleikamp und Sarah Ruf aus Rottweil untersuchen mit dem Projekt "Grüner wird’s nicht" an einer stark befahrenen Straße in Tuttlingen, ob vertikal angeordnete "Gärten" die Luftqualität verbessern können. Durch Messungen unter verschiedenen Bedingungen wurde ermittelt, dass sich Farne, Efeu, Grünlinien und Einblatt besonders gut dazu eignen, Kohlenstoffdioxid und Formaldehyd zu verringern und gleichzeitig die Luft stärker mit Sauerstoff anzureichern. Mit der Spende der Soroptimistinnen soll jetzt eine von starkem Verkehr umgebene Bushaltestelle mit einem "vertical garden" ausgestattet und untersucht werden, ob und in welchem Umfang dadurch die Luftqualität verbessert werden kann. Der Soroptimist-Club wird dafür Pflanzen, die Haltekonstruktionen an der überdachten Bushaltestelle sowie das Bewässerungssystem finanzieren. Die Tuttlinger Nachwuchsforscherinnen Nicole Andreev, Melina Reckermann, Isabell Seibel befassen sich mit den Auswirkungen des Klimawandels durch extreme Wetterbedingungen auf Knöllchenbakterien und Gründüngungspflanzen. Die Gründüngung durch Luzerne, Rot- und Weissklee und Lupinen ist ein überaus wichtiger Faktor für die Stickstoffanreicherung und die Durchlüftung landwirtschaftlich genutzter Böden auf natürliche Weise. Eine Veränderung oder Verschiebung dieser Symbiose hätte eklatante Folgen für die gesamte Landwirtschaft. Für dieses Projekt ermöglicht die Spende des Frauenclubs die Beschaffung eines Klimaschranks als Voraussetzung für wissenschaftlich fundierte Vergleiche im Labor und im Freiland gezogener Pflanzen. Bei der Übergabe der Spenden an den weiblichen Forschernachwuchs kündigten Dagmar Bühler und Uschi Bruder an, dass die Mitglieder des Soroptimist-Clubs Villingen-Schwenningen die interessanten Projekte der Schülerinnen zu Luftverbesserung und Klimaverbesserung mit großem Interesse verfolgen werden.