Philipp Klaschka von Hahn Automation demonstriert den Gästen die innovativen Bearbeitungsanlagen. Foto: Eich

Medizintechnik-Unternehmen Invotec feiert Wiedereröffnung unter der Flagge der Hahn Group. 

VS-Villingen - Eine Wiedereröffnung unter der Flagge der Hahn Group feiert das Medizintechnik-Unternehmen Invotec. Als Hahn Automation Süd soll der Standort zum weltweiten Kompetenzzentrum ausgebaut werden.

"Wir haben große Schritte vor", machte Philipp Klaschka, verantwortlich bei der Hahn Automation für Vertrieb, Service und Projektmanagement, bei der Standorteröffnung am Donnerstag im Innovationspark VS deutlich. Denn: Der Spezialist für Prüf- und Inspektionsprozesse in der Medizintechnik soll in der Hahn Group schon bald eine wichtige Rolle spielen. So möchte die Unternehmensgruppe, die auf industrielle Automatisierung und Roboter spezialisiert ist, im Bereich der Medizintechnik vorpreschen.

Entsprungen ist der Standort Hahn Automation Süd aus dem US-Unternehmen Invotec, welches den Niederlassung im Innovationspark bereits im Jahr 2019 eröffnete. "Villingen-Schwenningen ist damals in den Fokus gerückt, weil wir hier im Herzen der Medical-Region sind", berichtet Armin Doser, Geschäftsführer der Hahn Automation Süd, von den Anfängen des Standorts. Schließlich würden sich im Umkreis von 80 Kilometern viele wichtige Firmen in diesem Bereich befinden.

Abhängigkeit von Automobilindustrie reduzieren

Nach der Übernahme in die Hahn Group beziehungsweise der Umfirmierung zu Hahn Automation Süd hat die weltweit agierende Unternehmensgruppe mit 1500 Mitarbeitern nun Großes vor. Aus den bislang sieben Mitarbeitern in VS sollen schrittweise bis 2025 etwa 80 Angestellte werden, die Projektgrößen von bis zu zwei Millionen Euro in dem dann zum Fullservice-Werk ausgebauten Standort abwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung, Produktion und Validierung von maßgeschneiderten Montage- und Prüfanlagen für Hersteller medizinischer Geräte und Systeme.

Über einen "Wissens- und Know-How-Transfer innerhalb der Hahn Group", wie Doser erklärt, soll VS schließlich innerhalb der Gruppe ein weltweites Kompetenzzentrum für Medizintechnik werden. Die Strategie von Hahn Automation ist dabei unter anderem einem Umdenken geschuldet, wie Hauptgeschäftsführer Frank Konrad betont. "Wir möchten die Abhängigkeit der Automobilindustrie reduzieren, auch wenn sie weiterhin einen großen Beitrag für die Wirtschaft leistet."

Die Gäste der Standorteröffnung konnten sich vor Ort schließlich noch von den innovativen, industriellen Bearbeitungsanlagen der Hahn Automation überzeugen. Diese bieten produzierenden Unternehmen eine neue Möglichkeit, Prozesse bereits ab Stückzahl eins effizient zu automatisieren. Die Erfahrungen in diesem Bereich sollen auch für das zukünftige Kompetenzzentrum wertvolle Impulse liefern.