Die 21-jährige Fußgängerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt. (Symbolfoto) Foto: dpa

53-jähriger Autofahrer erfasst 21-Jährige beim Überqueren des Zebrastreifens. Gaffer behindern Arbeit der Polizei.

VS-Schwenningen - Zu einem folgenschweren Unfall ist es am Freitag, gegen 23.35 Uhr, in Schwenningen gekommen: Nicht nur, weil eine junge Frau dabei schwer verletzt wurde, sondern auch, weil aggressive Gaffer die Polizei bei ihrer Arbeit behinderten.

Ein 53 Jahre alter Autofahrer war mit seinem Wagen auf der Erzbergerstraße in Richtung Salinenstraße unterwegs. Auf Höhe einer Diskothek, der „Expressguthalle“, erfasste der Wagen laut Polizeimitteilung die Fußgängerin. Die junge Frau lief gerade über den Zebrastreifen, um die Straße zu überqueren. Sie musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die 21-Jährige wurde von dem Auto „voll erfasst“, wie ein Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Tuttlingen auf Nachfrage mitteilte. Ursache des Unfalls sei „vermutlich Unachtsamkeit“ des Autofahrers. Als ob die Einsatzkräfte vor Ort nicht genug zu tun gehabt hätten, mussten sie sich nach dem Unfall auch noch mit Gaffern auseinandersetzen. „Es kam zu Problemen mit einer achtköpfigen Personengruppe“, erklärt der Polizist. Diese acht waren zur Unfallstelle gekommen und gingen die Einsatzkräfte verbal an. Handgreiflich seien sie nicht geworden.

Ob die Gruppe einen Bezug zu den Unfallbeteiligten hat, konnte der Sprecher nicht sagen. Allerdings wurde die erste Streifenbesatzung vor Ort der Pöbler nicht Herr. Drei weitere Streifen sowie ein Hundeführer mit seinem Tier mussten anrücken. Gemeinsam mit Sicherheitskräften der „Expressguthalle“ habe die Polizei die Gruppe dann des Ortes verwiesen, also einen Platzverweis ausgesprochen. Dem sind die acht offenbar nachgekommen. Überraschend sind solche Zwischenfälle für die Polizei nicht. Sobald eine gewisse Uhrzeit und ein gewisser Alkoholpegel erreicht seien, komme es immer wieder zu Pöbeleien bei Polizeieinsätzen, berichtet der Polizist.