Volker Rofalski (links), im vergangenen Jahr in Abwesenheit zum Mitglied des Aufsichtsrates gewählt, stellte sich während der Hauptversammlung der Inter Card AG den Aktionären vor und wurde von Vorstand Gerson Riesle begrüßt. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Bilanz: Keine Dividende wird ausgeschüttet / Positiver Ausblick in die Zukunft

Villingen-Schwenningen (spr). Die Aktionäre der Inter Card AG Informationssysteme haben bei der Hauptversammlung des börsennotierten Unternehmens in der "Rindenmühle" allen Beschlussvorschlägen mit großer Mehrheit zugestimmt. Neben Regularien wurde der Schaffung neuen genehmigten Kapitals in Höhe von 800 000 Euro zugestimmt. Damit ist man vorbereitet, gegebenenfalls Kapitalerhöhungen durchzuführen, zum Beispiel für weitere Akquisitionen.

Inter Card ist im deutschsprachigen Raum Marktführer für multifunktionelle Chipkartensysteme für Hochschulen. 1,6 Millionen Studierende an etwa 200 Hochschulen nutzen die Lösungen. Inter Card hat in den vergangenen drei Jahren fünf Unternehmen mehrheitlich übernommen, zudem im August 2017 einen Minderheitsanteil (29,4 Prozent) an der Polyright AG (Sion/Schweiz). Dieser kann durch ein Wandeldarlehen auf 52 Prozent aufgestockt werden. Die Integration dieser Unternehmen, die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen sowie Projektverschiebungen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang geführt. 2017 schüttet das Unternehmen daher keine Dividende aus, der Bilanzgewinn von 161 000 Euro wurde vorgetragen.

Der Ausblick ist positiv, denn wie Vorstand Gerson Riesle auf Nachfrage von Aktionären betonte: "Es ist kein einziger Auftrag verloren gegangen." Dank des guten Starts ins laufende Geschäftsjahr rechnet er mit einem Umsatzwachstum auf etwa 15 Millionen Euro. Hierbei ist die Beteiligung Polyright noch nicht konsolidiert. Polyright erzielte 2017 einen Umsatz von über 3,5 Millionen Schweizer Franken. Die Profitabilität werde zulegen, da sich nun Synergien, insbesondere in Entwicklung und Vertrieb, auszahlen. Zum Jahresende 2017 waren 113 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt, davon etwa 70 am Standort Villingen-Schwenningen. Die Kundenbasis konnte mit zahlreichen neuen Auftraggebern weiter ausgebaut werden, dies auch in neuen Kundengruppen wie Verwaltungen und Industrieunternehmen. Insgesamt sieht Riesle gute Wachstumsaussichten, wenngleich die Investitionen in mobile Technologien eine stete Herausforderung darstellen.