Unbekannte haben den Bus aus Bremerhaven besprüht. Foto: Campos

SERC sucht nach Vorfall Gespräch mit Fans. Ermittlungen der Polizei noch nicht abgeschlossen.

VS-Schwenningen - Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht auf Dienstag den Mannschaftsbus der Fischtown Pinguins Bremerhaven mit dem Schriftzug der Schwenninger Ultra-Fanszene Meedale beschmiert. Kein Kavaliersdelikt - so sahen es auch die Verantwortlichen aus Bremerhaven und haben Strafanzeige gestellt. Thomas Popiesch, der Trainer der Gäste, sagte nach dem Spiel: "Ich habe so etwas noch nie erlebt. Ich erwarte, dass gegen die Verursacher vorgegangen wird."

Zwei Tage später melden sich nun die Schwenninger Ultras in einer Pressemitteilung zu Wort. Darin heißt es: "Die Aktion stößt bei uns auf komplettes Unverständnis, von der wir uns aufs Äußerste distanzieren wollen." Weiter heißt es, dass dabei eine "Grenze überschritten wurde, die wir nicht tolerieren werden, erst recht nicht, wenn dies in unserem Namen geschieht". Um die Aktion aufzuklären wollen sie "alle Mittel nutzen, die in unserer Macht stehen". Meedale: "Die Tat einer vermutlichen Einzelperson, werden wir uns nicht im Kollektiv anhängen lassen." Der Fanclub geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wer den Namen Meedale nutzt, um der Gruppe und deren Umfeld zu schaden, dem werden wir auf unsere Weise die Grenzen aufzeigen." Droht dem Schmierfink etwa eine Tracht Prügel? Dazu wollten sich die Ultras nicht äußern.

Auch für die Verantwortlichen des SERC ist der Fall noch nicht abgeschlossen. "Die Schmiererei ist nicht zu entschuldigen. So etwas können wir nicht tolerieren", betonte Sprecher Oliver Bauer auf Nachfrage. Zu den harschen Tönen der Ultras - kein Wort der Distanzierung. Nur soviel: "Wir als Verein wollen niemanden pauschal vorverurteilen und eine ganze Gruppe dafür verantwortlich machen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Hintergründe kennen und mit den Ultras das Gespräch suchen."

Da es sich bei den Schmierereien aber um eine Straftat handelt, hat das letzte Wort die Polizei. Diese prüft in ihren Ermittlungen nun, ob der Schriftzug in Zusammenhang mit der gleichnamigen Ultragruppe steht. Ausgang offen: Die Ermittlungen des Polizeireviers sind noch nicht abgeschlossen.

Der Vorfall war auch bei der Pressekonferenz nach dem Spiel ein Thema: