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Zoran Josipovic erlebt erste Zeit als neuer GaD- Schulleiter / Ziel: Schule öffnen und Kontakte knüpfen

Die ersten Tagen sind geschafft, der erste Eindruck ist positiv: Zoran Josipovic, neuer Schulleiter des Gymnasiums am Deutenberg, freut sich auf sein neues Amt – und die Herausforderungen, die vor ihm liegen. Die Sanierung ist eine davon.

VS-Schwenningen. Auf dem Schreibtisch im Rektorzimmer sieht es schon wieder ziemlich geschäftig aus, selbst wenn er sich noch gar nicht richtig eingerichtet hat, gibt Zoran Josipovic zu.

Viel Zeit, zur Ruhe zu kommen, gab es für den neuen Schulleiter des Gymnasiums am Deutenberg schließlich noch nicht. Vom Kultusministerium wurde er Ende August offiziell bestellt, in der Gesamtlehrerkonferenz Anfang September wurde Josipovic von einem Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg dann eingeführt. Eingearbeitet in alle Bereiche hatte sich der 46-jährige Wahl-Villinger, der in St. Georgen aufgewachsen ist und zuvor am dortigen Thomas-Strittmater-Gymnasium tätig war, bereits in den Sommerferien.

"Die Verständigung mit Manfred Koschek lief sehr gut, die Übergabe war reibungslos", sagt Josipovic in Bezug auf seinen Vorgänger, der zum Schuljahresende in den Ruhestand gegangen ist. "Ich trete in große Fußstapfen, aber ich freue mich drauf", fügt er hinzu. Mit zum erfolgreichen Einstieg ins Schulleiter-Dasein hätte auch die Unterstützung des Schulleitungsteams und des Sekretariats beigetragen.

Nun sei er gespannt aufs allmähliche Kennenlernen der Schüler- und Lehrerschaft, der Schülermitverantwortung (SMV) oder des Gesamtelternbeirats. "Ich finde es klasse, dass so viele Menschen für die Schule brennen", kommentiert Josipovic seinen positiven Eindruck. Und den hat er bereits seit Anfang der 2000er-Jahre, als er nach seinem Studium in Konstanz sein Referendariat am GaD absolvierte. "Seither habe ich die Schule im Blick", meint er.

Die Stellenausschreibung für die Neubesetzung der Schulleiterstelle habe einen "inneren Denkprozess" bei ihm ausgelöst, im Frühjahr dieses Jahres habe er sich schließlich beworben. Was ihn gereizt habe? Das seien mitunter das breite Bildungsangebot oder die internationalen Kontakte, die sehr ausgeprägt gepflegt würden.

Diese zählen bereits seit Anfang an zu seinem Steckenpferd: Der Lehrer für Englisch und Französisch war nach dem Studium nicht nur jeweils ein Jahr als Assistenzlehrer in London und Chambéry tätig. Als Mitglied des Schulleitungsteams war er zudem am St. Georgener TSG zehn Jahre lang für die äußere Schulentwicklung und zudem als Fremdsprachenkoordinator für die internationalen Kontakte zuständig. "Es ist wichtig, über den Tellerrand zu schauen und die Schule zu öffnen und weiterzuentwickeln", lautet sein Credo.

Weiterentwicklung, das steht bei Zoran Josipovic ganz oben auf der Agenda – auch auf seiner persönlichen. "Ich möchte einen Beitrag in der Gesellschaft leisten und Verantwortung übernehmen." So hofft er, künftig vermehrt mit den Hochschulen und Unternehmen in Kontakt zu treten, um Bildungspartnerschaften aufzubauen.

Und ein weiterer Anreiz für die neue Stelle: das – im kommenden Jahr fertiggestellte – Gebäude. Für Josipovic zählt das Motto "Schulräume sind der vierte Pädagoge". Es sei unentbehrlich, Lehren und Lernen genügend Raum zu geben. Hinzu komme der hohe technische Stand, auf dem die neu ausgestatteten Räume im nächsten Jahr sein werden – und sogar im Containeranbau bereits sind. "Ich bin erstaunt über die Qualität der Räume. Eigentlich ist es gar kein Provisorium", kommentiert der Schulleiter, der Vater zweier Zwillingstöchter ist, die in Villingen die zweite Klasse besuchen.

Gerne wäre er direkt in das fertiggestellte Hauptgebäude eingezogen. Jetzt hofft Josipovic, dass der Zeitplan bis zu den Sommerferien 2020 eingehalten werden kann. Schließlich sei der gesamte Terminkalender danach ausgerichtet und ein Umzug in den großen Ferien am sinnvollsten. Bestärken möchte er das Projekt mitunter durch seine Teilnahme am Jour Fixe, der regelmäßig zwischen allen Involvierten stattfindet. "Wir möchten ebenso unseren Beitrag leisten, um die Schule im Sinne der Schüler auszugestalten."

Wenn genügend Zeit bleibt, dann liest und schwimmt er nicht nur gerne, sondern dann tanzt Zoran Josipovic auch leidenschaftlich, ist Mitglied des Tanzsportclubs VS. In den Ferien zieht es die Familie in die Länder, in denen Josipovic am liebsten ist: nach Frankreich und England. "Da habe ich viele Kontakte", sagt er. Kontakte – die ihm vielleicht auch am GaD einmal nützlich sein können.

Im Schuljahr 2019/20 besuchen 918 Schüler das Gymnasium am Deutenberg, die in 24 Klassen in der Unter- und Mittelstufe aufgeteilt sind. Hinzu kommt die Kursstufen (elfte und zwölfte Klasse). 107 Fünftklässler haben der neue Schulleiter Zoran Josipovic und sein Stellvertreter Michael Schüz in diesem Jahr begrüßt (siehe Foto).

Im Schuljahr 2019/20 besuchen 918 Schüler das Gymnasium am Deutenberg, die in 24 Klassen in der Unter- und Mittelstufe aufgeteilt sind. Hinzu kommt die Kursstufen (elfte und zwölfte Klasse). 107 Fünftklässler haben der neue Schulleiter Zoran Josipovic und sein Stellvertreter Michael Schüz in diesem Jahr begrüßt (siehe Foto).