Die Helfer des Freundeskreises Oradea beladen hier, unterstützt von Asylbewerbern, in Schwerstarbeit einen Sattelschlepper der Firma Hettich aus Villingen für den Weihnachtshilfstransport nach Rumänien. Foto: Rösch Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Ehrenamtliche und viele Initiativen engagieren sich erneut für den Freundeskreis Oradea

Unentwegt im Einsatz sind derzeit wieder die ehrenamtlich tätigen Helfer des Freundeskreises Oradea/VS-Villingen, welche den Weihnachts-Hilfstransport vorbereiten.

VS-Villingen (ir). Zum 92. Mal startet der Verein, diesmal mit drei 40-Tonner-Sattelschleppern und einem kleinen Begleitbus, um besonders bedürftigen Menschen in Rumänien zu helfen, die sich selbst nicht helfen können. Die Hilfsgüter werden jeweils ganz gezielt an verschiedene soziale Einrichtungen in Oradea verteilt: in armen Karpatendörfern und in Brasov an ein auf Initiative des Freundeskreises entstandenes Altenheim sowie an eine Landärztin und in einem ehemals deutschen Dorf.

Damit bei den zahlreichen Heimkindern, in einem Straßenkinderprojekt und in der Deutschen Schule echte Weihnachtsfreude aufkommen kann, dafür sorgten die Südstadtschule Villingen sowie die Kolpingsfamilie in St. Georgen, welche die Schulkinder dazu anregten, Päckchen zu packen. Insgesamt kamen rund 800 Päckchen zusammen, welche von den Villinger Helfern persönlich an die rumänischen Kinder verteilt werden.

Zahlreiche Lebensmittelpäckchen, die in den Armenvierteln und in abgelegenen Landgemeinden manchmal echte Überlebenshilfe bedeuten, packten diesmal die Frauengemeinschaften Brigachtal und Tennenbronn sowie die Altstadtpfarreien aus Konstanz. Fleißige Strickerinnen von Nah und Fern brachten wunderschöne selbstgestrickte Pullis, Mützchen, Schals und Strümpfe, welche wieder viel Begeisterung auslösen werden. Über die gespendeten Süßigkeiten dürfen sich auch die Bewohner der verschiedenen Altenheime in Oradea und in Brasov freuen. Pampers spendete wieder die Firma Hartmann, und eine gebraucht erworbene komplette Gromangan-Küche wird der Caritas künftig als Schüler- und Armenküche für mittellose Menschen dienen.

Aber auch das Deutsche Forum und Schwester Renate mit ihren behinderten Kindern, die sich ebenso mit viel Engagement um bedürftige Menschen in den Armenvierteln rings um Oradea und in abgelegene Landgemeinden kümmert, erhalten dringend benötigte Hilfe. Neben zahlreichen Kleiderpaketen gehen auch gespendete Möbel, Krankenbetten, Schulmöbel, Haushaltsgegenstände und Spielsachen auf die rund 1500 Kilometer lange Reise.

Vielerorts herrscht immer noch unfassbar bittere Armut. Jede noch so kleine Hilfe wird daher mit großer Dankbarkeit angenommen. Neben den drei großen Hilfstransporten des Freundeskreises im Jahr nehmen zwischendurch zunehmend rumänische Fahrzeuge Hilfsgüter als Rückladung nach Oradea mit.

Das größte Problem des Freundeskreises ist jedoch jeweils die alleinige Finanzierung der Transporte mit Spendengeldern. Für jeden einzelnen Lastwagen müssen 2000 Euro aufgebracht werden. Durch die Hilfsbereitschaft vieler hilfsbereiter Menschen, auch weit über das Heimatgebiet hinaus, ist das bisher immer gelungen. Ein besonderes Lob gilt auch den ehrenamtlich engagierten Packhelferinnen, die das ganze Jahr über alles so sortieren, dass jede soziale Einrichtung in Rumänien auch das erhält, was sie am Nötigsten braucht.

Für die ebenfalls ehrenamtlich tätigen Ladehelfer, die von Asylbewerbern aus verschiedenen Ländern unterstützt werden, bedeutet das Laden jeweils Schwerstarbeit. Nach dem Abladen der Lastwagen in einem Lager in Oradea müssen die Sattelschlepper gleich zum Jahresbeginn wieder zurückfahren. Mehrere Helfer bleiben mit dem Kleinbus des Vereins jedoch immer noch solange vor Ort, bis alles ordnungsgemäß an den verschiedenen Einsatzorten verteilt ist.

Letzter Abgabetermin von Hilfsgütern ist am Donnerstag, 27. Dezember, 9 bis 12 Uhr, im Gemeindehaus der Pfarrei St. Bruder Klaus, Offenburger Straße 29. Ehrenamtliche Helfer sind dabei willkommen. In den Weihnachtsferien ist das Hilfsgüter-Lager des Freundeskreises in der Wöschhalde 7 dann geschlossen.