"Zickenalarm" bricht bei der Aufführung der Theatergruppe in der Turn- und Festhalle in Pfaffenweiler aus, als sich plötzlich alle Interessenten für den Job als Wohnungssitter in den Räumen niederlassen und für reichlich Wirbel sorgen. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: "Zickenalarm" begeistert Zuschauer / Bestens inszeniertes Tohuwabohu

"Zickenalarm" in Pfaffenweiler an Weihnachten war keine Realsatire aus dem täglichen Leben, sondern der Titel der von der Theatergruppe zur Weihnachtszeit aufgeführten Komödie in der voll besetzten Turn- und Festhalle.

VS-Pfaffenweiler. Was im ersten Akt mit der Suche eines Neu-Singles nach einem Wohnungssitter per Zeitungsinserat für die Zeit seines Urlaubs noch relativ harmlos begann, schlug sehr schnell hohe Wogen. Neben einem vermeintlich Obdachlosen bewarben sich nur Frauen, die, wie sich im Verlaufe des Geschehens herausstellte, quasi auf der Flucht vor ihren Verflossenen waren und jede schon einmal die wichtigsten Utensilien im Koffer zum sofortigen Verbleib mit sich führten.

Da sich der verblüffte und eher gutmütige "Vermieter" nicht gleich entscheiden konnte, wer denn nun "haushalten" sollte, blieben einfach alle. Anstelle erwartungsfroher Vorbereitungen für den Urlaub eskalierten Stellungskrieg und die Verteilungskämpfe der Zicken im zweiten Akt turbulent und schauspielerisch geordnet.

Der Hilferuf des "Vermieters" an den besten Freund blieb nicht unerhört, und auch hilfsbereite Nachbarinnen mit ihrem Durchsetzungsvermögen traten auf den Plan. In das bestens inszenierte Tohuwabohu war noch ein Kriminalplot eingewoben, bei dem es um eine kostbare Schale ging. Auch ein Wüterich hatte seinen kurzen aber prägnanten Auftritt.

Das treibende Spielgeschehen und die ans Groteske reichenden Figuren, die es trugen, sorgten für einen absolut gelächtersatten Lustspielabend. Die Schauspieler waren von Anfang an in Höchstform. Es war ihnen anzusehen, mit welchem Engagement und welcher Spielfreude sie ans Werk gingen, und dies auch bestens ins Publikum hinüber brachten. Begeistert war nicht nur das Publikum, sondern auch Regisseur Ronny Munz. Er saß mit zufriedener Miene in der ersten Reihe, applaudierte oder kommentierte gelungene Szenen mit Bravo-Rufen.

Bei diesen zaghaften Andeutungen des Geschehens sollte es zunächst mal bleiben, denn die Besucher der zweiten Aufführung im neuen Jahr am 5. Januar, ebenfalls ab 20 Uhr in der Turn- und Festhalle, müssen nicht bis ins Detail wissen, was alles abgegangen ist. Die Musik- und Trachtenkapelle als Schirmherrin sorgt wieder für ein angenehmes Ambiente, Karten gibt es im Vorverkauf in der Metzgerei Gür und bei Isabellas Seifenladen.