Metall ist begehrt. Foto: Endig

Männer sollen Beute im Wert von 500.000 Euro gemacht haben. Sechs Männer angeklagt.

Villingen-Schwenningen/Konstanz - Vor dem Landgericht Konstanz müssen sich seit gestern sechs Männer aus Rumänien wegen umfangreicher Metalldiebstähle verantworten. Im August und September 2012 sollen sie aus Firmen im Schwarzwald-Baar-Kreis tonnenweise Metallteile im Wert von rund 500.000 Euro gestohlen haben. Das Diebesgut soll in den Niederlanden verkauft worden sein.

Die Staatsanwaltschaft geht von einer hierarchischen Bandenstruktur aus, was die mutmaßlichen Chefs bislang bestreiten. Bereits im Vorfeld des Prozesses hatte man Strafrahmen festgelegt, die im Falle von Geständnissen gelten sollen. Dabei wurden, je nach Tatanteilen und Schadenshöhe Strafen zwischen zwei Jahren und mehr als vier Jahren in Betracht gezogen.

Der 31-jährige Fahrer der Bande, der als einziger bereits bei der Polizei ein Geständnis abgelegt hatte, könnte mit einer Bewährungsstrafe davonkommen. Alle Angeklagten sitzen seit zehn Monaten in Untersuchungshaft. Der Prozess ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt. Einer der beiden mutmaßlichen Chefs leidet an Darmkrebs und beschwerte sich gestern über die unzureichende medizinische Versorgung und starke Schmerzen. Zwei Dolmetscherinnen übersetzen.