Die Helfer bekommen Unterstützung beim Verladen der Güter von hilfsbereiten Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern. Foto: Rösch Foto: Schwarzwälder Bote

Freundeskreis: Spenden für bedürftige Kinder und mittellosen alte Menschen / Drei Sattelschlepper beladen

Tonnenweise kann der Freundeskreis Oradea-VS-Villingen durch die Spendenbereitschaft vieler Menschen aus Nah und Fern auch in diesem Jahr wieder Hilfsgüter zu zahlreichen bedürftigen Kindern und mittellosen alten Menschen nach Rumänien bringen.

VS-Villingen. Dazu beigetragen haben Schulen und Kindergärten aus Villingen und St. Georgen, die fleißig hunderte von Kinderpäckchen packten. Frauengemeinschaften aus Brigachtal und Konstanz brachten Lebensmittelpakete, und die Katholische Frauengemeinschaft Odenwald-Tauber sammelte bei ihren Frauen in der ganzen Region Geldspenden, die wesentlich zur Bestreitung der Transportkosten beitragen.

Empfänger der Hilfsgüter sind insbesondere Kinder- und Altenheime, ein Straßenkinder-Projekt, die Caritas, Ordensschwestern und Landpfarrer abgelegener Dörfer, Behinderte und weitere soziale Organisationen, die immer noch dringend auf Auslandshilfe angewiesen sind. Unentwegt sind die Villinger Helfer derzeit im Einsatz, um die vielen gespendeten Güter zu ver-packen und bei Schnee und Eis zu verladen. Drei große Sattelschlepper wurden bereits transportfertig beladen, denn gleich nach den Weihnachtsfeiertagen starten die Villinger Helfer zur rund 1500 Kilometer langen Reise nach Oradea und noch 500 Kilometer weiter bis nach Brasov.

Außer dringend benötigter Kleidung gehen auch gespendete Möbel, Krankenbetten, Schulmöbel, von der Firma Hartmann zur Verfügung gestellte Windeln sowie Haushaltsgegenstände und Spielzeug mit auf die lange Reise. Für die Ladehelfer, die von Asylanten aus verschiedenen Ländern unterstützt werden, bedeutet das Laden Schwerstarbeit. Nach jeder Ladung wird jedoch noch gemeinsam gegessen und in gemütlicher Runde der Erfolg gefeiert.

Die Verteilung der Hilfsgüter in Rumänien erfolgt seit über 25 Jahren in guter Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern, darunter die Caritas und das Deutsche Forum. Nach dem Abladen der Lastwagen in einem Lager in Oradea kehren die Sattelschlepper wieder zurück, mehrere Helfer bleiben mit dem Kleinbus des Vereins jedoch immer noch solange vor Ort, bis alles ordnungsgemäß verteilt ist. Hilfe bekommen bei jedem Transport immer auch noch besonders arme Karpatendörfer, in denen Armut pur herrscht und sonst keine Hilfe hinkommt.

Die große Dankbarkeit der Beschenkten ist überall überwältigend und entschädigt die Rumänienfahrer für alle Strapazen der langen Reise. Zusammen mit Schwester Renate besuchen die Villinger Gäste auch stets noch einige Armenviertel am Stadtrand von Oradea, um besonders den zahlreichen Kindern eine Freude zu bereiten. Auch bei den Heim- und Straßenkindern ist der Jubel stets groß, wenn die "Deutschen" mit ihren Päckchen kommen. Der Freundeskreis dankt wieder allen Spendern, die dazu beigetragen haben, dass auch dieser 89. Hilfstransport seit 1991 wieder zusammengestellt und finanziert werden kann. Die Transportkosten belaufen sich immerhin auf 2000 Euro pro Lastwagen.

Letzter Abgabetermin von Hilfsgütern ist am Mittwoch, 27. Dezember, von 9 bis 12 Uhr im Gemeindehaus der Pfarrei St. Bruder Klaus in der Offenburger Straße 29. Ehrenamtliche Helfer sind willkommen. In den Weihnachtsferien ist das Hilfsgüterlager in der Wöschhalde 7 geschlossen. Wer den Freundeskreis mit Geld unterstützen möchte, kann dieses auf eines der beiden Spendenkonten bei der Volksbank eG Schwarzwald-Baar, oder der Sparkasse Schwarzwald-Baar überweisen. Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt.