Noch keinen Anschluss zum schnellen Internet gibt es für das Industriegebiet Ost in Schwenningen. Foto: Preiss

Im Industriegebiet Ost keinen Schritt weiter. Hoffnung für Tannheim und Pfaffenweiler.

Villingen-Schwenningen - Der schnelle Internet-Anschluss im Industriegebiet Ost in Schwenningen kommt nicht voran. Warum? "Die Telekom bremst richtig aus", sagt Simone Wari, Geschäftsführerin des Gewerbeverbands Oberzentrum (GVO). Derweil gibt es Hoffnung für Pfaffenweiler und Tannheim.

Nach einer ersten Umfrage unter den Unternehmen im Industriegebiet Ost und im angrenzenden Areal Rammelswiesen hätten zahlreiche Unternehmen ihre Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert, erklärt Simone Wari im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. In der Folge hieß es von Seiten der Telekom, dass ein Baustart im Herbst vorigen Jahres möglich wäre, falls sich genügend Unternehmer melden würden. Getan hat sich bislang nichts.

Auch für die Stadt ist die Situation unbefriedigend. Die Telekom habe wohl nur ganz vereinzelt mit Interessenten gesprochen, erklärt Nicolas Lutterbach, Pressesprecher der Stadt. So hätten die Stadt, Wirtschaft und Tourismus VS (WTVS) und GVO nun noch einmal eine gemeinsame Anfrage an die Unternehmen gestartet, um herauszufinden, wer überhaupt von der Telekom kontaktiert worden sei.

Die Unternehmen wurden überdies gebeten, ihre Bedürfnisse an ein schnelles Internet mitzuteilen, unter anderem wie hoch die Übertragungsrate der Verbindung sein sollte. Mindestens 20 Unternehmer sollten sich an der Glasfaserversorgung beteiligen. Ziel dieser gemeinsamen Aktion ist es, die Investitions- und eventuell auch die laufenden Kosten zu senken. Laut letzten Informationen liegen die Baukosten für das Industriegebiet Ost bei 300.000 Euro.

Schnelles Internet ist auch in anderen Gebieten von VS ein Top-Thema. "Derzeit werden die Planungen für die Verbindungen von Villingen nach Tannheim und Pfaffenweiler ausgearbeitet, so dass demnächst die Ausschreibungsunterlagen erstellt werden können", erklärt Stadt-Pressesprecher Lutterbach.

"Erst wenn hier Klarheit herrscht, in welchem Umfang das Land sich an der Glasfaserverkabelung beteiligt, kann die Ausschreibung erfolgen." Die Vergabe der Aufträge durch den Gemeinderat und Baubeginn sei für Sommer vorgesehen.

Überdies will die Stadt innerhalb eines Masterplans Gebiete mit einer besonders schlechten Versorgung identifizieren. Dabei seien auch die beiden Stadtbezirke einbezogen, unterstreicht Lutterbach. Denn vielfach entstehe der Eindruck, dass nur die Ortschaften die mangelnde Breitbandversorgung beklagten.

Die Anbindung von Tannheim und Pfaffenweiler sei auf 2013/2014 ausgerichtet, für das restliche Stadtgebiet wäre bei Erarbeitung des Masterplan ein stufenweises Ausbauprogramm mit jährlichen Investitionsraten denkbar.