Ein Verkehrsunfall, bei dem ein Auto und ein Traktor laut Übungsannahme zusammengestoßen sind, ist das Szenario der Jahreshauptprobe der Feuerwehr Herzogenweiler. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Jahreshauptprobe der Abteilung Herzogenweiler / Verkehrsunfall mit Auto und Traktor

Die Jahreshauptprobe der Feuerwehr Herzogenweiler verlief ruhig und routiniert bei gutem Spätherbstwetter und großer Zuschauerkulisse.

VS-Herzogenweiler. Die Aufgabenfelder der Feuerwehr dehnen sich in den vergangenen Jahren immer mehr auf sogenannte technische Hilfeleistungen wie Verkehrsunfälle, Gefahrgutbeseitigung oder Maßnahmen im Bereich des Katastrophenschutzes aus. Diesem Umstand trug die Übung Rechnung, um der Bevölkerung zu zeigen, wie umfangreich und vielschichtig diese Aufgaben sind.

So wurde angenommen, dass ein Auto mit zwei Personen mit nicht angemessener Geschwindigkeit fuhr und dabei einen von rechts kommenden Schlepper übersah. Eigentlich ein Alltagsunfall, der jedoch umfangreiche technische und personalintensive Maßnahmen nach sich ziehen kann.

Eine kleine Teilortswehr könnte dabei nur bedingt diesen Aufgaben gerecht werden. Deshalb wurde auch die Feuerwehr Villingen mit ihrem Rüstfahrzeug sowie die DRK-Ortsgruppe Tannheim und die Helfer vor Ort aus Herzogenweiler miteinbezogen. Sicherung der Fahrzeuge, Glasmanagement, Umgang mit Spreizer und Schere, um die Unfallwagen auseinanderzunehmen, auslaufende Betriebsmittel – die abzuarbeitende Einsatzliste ließe sich fortführen. Bei der Bergung der Verletzten findet bereits eine umfassende Versorgung im Unfallfahrzeug statt. Die Opfer werden nicht mehr einfach aus dem Wagen gezerrt, um versorgt zu werden. Die verantwortlichen Einsatzleiter standen in ständigem Kontakt miteinander, um die sich verändernden Situationen zu besprechen.

Den Zuschauern fiel die sehr große Anzahl an Einsatzkräften auf. Alle hatten ihre Aufgaben. Umsichtiges Vorgehen braucht Zeit, darum durfte sich auch niemand wundern, wenn vom Beginn des Einsatzes bis zur Bergung des letzten Opfers rund 45 Minuten benötigt werden.

Für Ortsvorsteher Martin Wangler zeigt eine solche Übung die Realität der Feuerwehr im ländlichen Raum, insbesondere auch in der Gegend um Herzogenweiler mit zahlreichen Verkehrsunfällen. Die rege Teilnahme der Bürgerschaft an der Übung ist für Wangler ein Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Wehren das Jahr über.