Technische Unterstützung für die Nachsorgeklinik Tannheim gibt es von der Firma "L.O.T.T.A. – Projekt", vertreten durch Ramona Neugart (von links), Florian Geißendörfer und Harald Petzing. Die Geschäftsführer Roland Wehrle und Thomas Müller freuen sich über das erste Whiteboard, das zudem noch mobil eingesetzt werden kann. Fotos: Pohl Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Unternehmen "L.O.T.T.A. – Projekt" wird zum wesentlichen Bestandteil der Digitalisierung

Ein nordrhein-westfälisches Unternehmen fasst im Schwarzwald Fuß und treibt mit seiner Medientechnik die Digitalisierung in sämtlichen Bildungseinrichtungen voran.

Villingen-Schwenningen. Der häufigste Name in den Schulen in und rund um Villingen-Schwenningen ist mittlerweile wohl Lotta. Doch nicht nur dort, sondern auch in Volkshochschulen und in Unternehmen ist Lotta vertreten. Denn was eigentlich nach einem einprägsamen Mädchennamen klingt, steht für Leistung, Optimierung, Transparenz, Technologie und Ausführung – kurz "L.O.T.T.A.".

Die Firma sieht sich als Spezialist in den Bereichen Präsentations- und Medientechnik sowie Gebäudeautomatisierung und ist in Wachtendonk am Niederrhein beheimatet. Doch seit etwa einem Jahr hat das Unternehmen auch eine Niederlassung im Villinger Benediktinerring. Und von dort aus agiert das Team um Florian Geißendörfer und Ramona Neugart mittlerweile in sämtlichen Schulen der Doppelstadt, des Schwarzwald-Baar-Kreises, im Kreis Tuttlingen und auf der Schwäbischen Alb. Ihr Ziel: Bildungseinrichtungen digital aufzurüsten und gemeinsam mit Rektoren und Lehrern passgenaue mediale Konzepte zu erarbeiten.

Diese technische Ausstattung reicht von Beamern, über einzelne Whiteboards bis hin zur umfangreichen Medienausstattung inklusive der notwendigen Infrastruktur. "Wir arbeiten Hersteller unabhängig und definieren uns über unsere individuellen Konzepte, nicht über Produkte", erklärt Harald Petzing als Mitgründer von "L.O.T.T.A. – Projekt". Aus der Praxis können Neugart und Geißendörfer berichten, dass die Lösung für die eine Schule nur selten der einer anderen Bildungseinrichtung gleicht. Den Überblick hätten sie mittlerweile, zählten sowohl das Gymnasium am Romäusring, das Gymnasium am Deutenberg als auch die Volkshochschule Villingen-Schwenningen zu ihren Kunden. "Wir nehmen jeden Lehrer an die Hand, besprechen die geplante Nutzung und erklären die Möglichkeiten", berichtet Ramona Neugart.

Obwohl dem Team um Geschäftsführerin Svenja Brockel nur elf Mitarbeiter angehören, stemmt "L.O.T.T.A." nicht nur die Konzeptentwicklung selbst, sondern auch die Installation, Schulungen der Nutzer und die Wartung der Technik. "Unser Anspruch ist es, dass unsere Kunden ihre persönlichen Ansprechpartner haben und, dass sich unsere Mitarbeiter vor Ort auch jeweils mit den individuellen Systemen auskennen", erklärt Petzing. Damit das so bleibt, plant das Unternehmen nicht nur personell eine Vergrößerung, sondern auch weitere Niederlassungen. Die nächste am Standort Leipzig steht kurz vor der Umsetzung.

Während die Digitalisierung in Bildungseinrichtungen, die vom Ursprung des Firmengedankens her auch zentraler Punkt sind, kontinuierlich voran schreitet, will sich "L.O.T.T.A." in naher Zukunft auch im Unternehmens- und Industriebereich etablieren. Gerade bei kleineren Unternehmen zeige die Corona-Krise, dass ähnlich wie in den Schulen auch hier noch Nachholbedarf ist, sagt Harald Petzing.

Doch nicht nur unternehmerisch ist die Firma aktiv, sondern auch in sozialen Projekten. So unterhalten Svenja Brockel, Harald Petzing und Monika Kamp in Wachtendonk auf dem Bauernhof, der auch ihre moderne Firma beherbergt, einen Gnadenhof für Tiere und bilden mit Hilfe von Hundetrainern vierbeinige Alltagshelfer aus.

Unter diesem sozialen Aspekt besuchten Petzing, Kamp, Geißendörfer und Neugart vergangene Woche auch die Nachsorgeklinik in Tannheim. Mit im Gepäck hatten sie ein mobiles Whiteboard, das ab sofort in der Klinik seine Dienste verrichten wird. "Wir werden es bei Schulungen für Eltern einsetzen, in den Schulbetrieb integrieren, Präsentationen damit vorführen und planen es sogar, im Rahmen des Freizeitprogramms zu verwenden", erklärt Geschäftsführer Thomas Müller stolz und dankbar für das Geschenk.

Auch Roland Wehrle hat schon eine genaue Vorstellung, in welchen Bereichen die digitale Tafel angewendet werden soll: "Wir haben Präsentationsfilme, die wir unseren Besuchergruppen zeigen können.

Insbesondere zu Corona-Zeiten ist das momentan die einzige Möglichkeit, unsere Klinikarbeit vorzustellen", sagt Wehrle. Denn die sonst üblichen Rundgänge müssten aktuell pausieren. "Das Whiteboard wird einfach alles ersetzen", sagt Thomas Müller voller Vorfreude auf dessen Nutzung. Aus diesem Grund sei es während den Überlegungen gemeinsam mit der Firma "L.O.T.T.A." auch schnell klar gewesen, dass das Whiteboard mobil sein muss, sodass es in allen Bereichen der Einrichtung zum Einsatz kommen kann. Diese Möglichkeit hat die Nachsorgeklinik der Firma SMF Solutions zu verdanken, die den passenden Fahrwagen für das Whiteboard gespendet hat.

Unterdessen geht es auch in den Villinger Räumen wieder Schlag auf Schlag, denn wie Harald Petzing verrät, wird das bisherige Zweierteam wohl bald erweitert. "Wir haben vor, noch weitere Mitarbeiter einzustellen", blickt er optimistisch in die digitale Zukunft.