SVS sichert eigenes Wasser zu

Ziel ist es, Tannheim weiterhin mit eigenem Wasser zu versorgen. Die sechs Quellen wurden vor rund 125 Jahren gefasst, und die Rohre in Richtung Hochbehälter liegen auch schon 50 bis 80 Jahre im Boden. Daher ist die Schüttung nicht mehr die, wie sie sein sollte. Köngeter und Hauger wiesen eindrücklich darauf hin, dass die Sanierung nichts mit hygienischen Problemen zu tun habe, wie es anderswo derzeit vorkommt. Das Wasser sei einwandfrei. Die Maßnahme sei mit allen Fachämtern einschließlich Forst und Gesundheitsamt abgesprochen, und alle stimmten dem Vorhaben zu.

Vorarbeiten sind für jedermann sichtbar bereits angelaufen. Mit Bändern und Pflöcken ist das Gebiet entlang des Franzosenwegs und von dort in Richtung der Quellen markiert. Bevor die Quellen von einer Spezialfirma gegraben und neu gefasst werden können, müssen Waldwege umgeleitet werden, denn ein Weg führt im Augenblick direkt über eine Quellfassung.

Die Quellenleitung zum Hochbehälter wird noch in diesem Jahr angegangen, solange es das Wetter zulässt. Dafür müssen auch Bäume gefällt werden, ebenso im Umkreis der Quellen. Diese werden nach der Neufassung nicht mehr bewachsen, sondern als Freifläche begrünt und von der SVS dann zwei Mal im Jahr gepflegt. Die Quellen liegen in rund drei Meter Tiefe, größere Tiefbauarbeiten sind daher nicht notwendig. Wesentlich umfangreicher sind dagegen Wegarbeiten und Leitungsverlegungen.

Die SVS rechnet allein für die neue Waldweginfrastruktur mit einer Million Euro. Für alle anderen Arbeiten werden in den nächsten Jahren noch weitere zwei bis drei Millionen dazukommen. Tannheim ist der Anfang bei den Quellensanierungen in den städtischen Waldungen, weil übersichtlich, das Gebiet um den Wieselsbach kommt in einem Mehrjahresprogramm hinterher. Wenn im nächsten Jahr die Neufassung der Quellen angegangen wird, will die SVS den Ortschaftsrat mit einer Ortsbegehung das dann sichtbare Vorhaben zeigen.